Minigarten

Bereits seit einiger Zeit hatte ich das Buch „Gärtnern im Kleinformat: Die eigene lebendige Miniaturwelt erschaffen“ von Janit Calvo auf meinem Wunschzettel. Im April habe ich das Buch dann in der Stadtbücherei ausgeliehen. Das war auch ganz gut so. Das Buch hat zwar schöne Bilder, aber der Informationsgehalt ist nicht übermäßig groß. Wenn man einmal die Grundprinzipien verstanden hat, kommt man mit der eignen Phantasie wahrscheinlich viel weiter. Der Stil ist sehr amerikanisch; entweder lag es an der Übersetzung oder das ist halt nicht so meine Welt. Wer einen Minigarten gestalten möchte, kommt sicherlich auch mit dem Internet weiter, das Buch braucht man nicht unbedingt.

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Minigarten.

Immerhin hat es mich zu einem eigenen kleinen Garten inspiriert. Der Topf mit passendem Untersetzer stand hier schon seit Mai rum. Die Pflanzen habe ich ganz schlicht im Baumarkt gekauft. Ich habe in den Topf dann erst Blähton eingefüllt, darauf dann eine Mischung aus Aussaaterde und Blumenerde. Die Autorin empfahl, keine zu nährstoffreiche Erde zu verwenden, weil die Pflanzen nach Möglichkeit nicht übermäßig wachsen sollen. Im hinteren Teil des Topfes habe ich dann den Bodendecker und den kleinen Baum untergebracht. Unter den „Fluss“ kam Unkrautfließ. Da hinein kamen die kleinen weißen Steine. Ganz vorne an den Rand habe ich Grassamen ausgestreut. Die Samen sind inzwischen auch schon aufgegangen. Ich schätze, die kann ich dann demnächst mit der Nagelschere mähen. Das Zubehör kam über das Internet.

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Die Brücke am Fluß.

Der kleine Garten steht jetzt auf dem Weg zu unserem Zuhause, so dass man ihn auch jeden Tag sehen kann. Mir gefällt er sehr gut. Insofern: danke, Stadtbücherei. Manche Bücher muss man wirklich nicht selbst zu Hause haben.

 

CoolAid, die Dritte

Am Wochenende habe ich meine dritte und für dieses Jahr letzte Färbung mit CoolAid gemacht. Die letzte, weil das CoolAid nun endgültig aufgebraucht ist.

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Die dritte CoolAId-Färbung in 2016.

Für den Strang habe ich jeweils drei Päckchen „Blue Raspberry Lemonade“ und „Cherry Limeade“ verwendet. Das blaue Pulver habe ich komplett in einem ehemaligen Joghurt-Glas mit Wasser aufgelöst, von der roten Farbe habe ich zunächst nur zwei Päckchen genommen und ebenfalls ein einem großen Joghurt-Glas aufgelöst. Dann habe ich beide Enden des Strangs jeweils in die Farbe gesteckt und sich schön vollsaugen lassen.

In der Mitte blieb natürlich zunächst ein weißer Streifen. Hierfür habe ich dann den letzten Beutel „Cherry Limeade“ in Wasser aufgelöst und vorsichtig darüber gegossen. Da ich draußen gefärbt habe, war das kein Problem.

Anschließend habe ich die Wolle in meinem Wolltopf gegeben, mit Wasser bedeckt und einmal aufgekocht. Dann habe ich alles im Topf abkühlen lassen und schließlich zum Trocknen aufgehängt. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie sich die Wolle die Farbe aus der Flüssigkeit holt und zum Schluss das Wasser wieder klar ist.

Die Farbzusammenstellung ist vielleicht ein wenig retro. Aber man weiß vorher eben immer nicht so richtig, was herauskommen wird. Ich finde aber die unterschiedlichen Farbtiefen recht spannend.

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Blaue Himbeere und Kirschen…

Neuer Schatz gehoben

Aus dem Wollvorrat der Sockenwollkiste ist dieses Paar Socken entstanden. Es ist ein sehr altes Knäuel Opal-Wolle „Maskenball“ in der Farbe 3007, Partie 126. Die Socken habe ich in der Größe 43/44 gestrickt, mit der Tomatenferse.

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Männersocken.

Neues Beinkleid

Obwohl mehrfach sorgfältig geflickt, fielen die Sommershorts der besseren Hälfte inzwischen nach zehn Jahren tragen und waschen buchstäblich auseinander. Da war nichts mehr zu machen.

Da es Shorts aus 100 % Baumwolle auf dem Markt nicht zu geben schien, musste ich mich selbst ans Werk machen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

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Blaue Sommershorts

Die Shorts sind aus Baumwolljersey. Ich nähe ja selten Kleidung, also besorgte ich mir über Dawanda erstmal ein Schnittmuster. Eine Hose hält sich zum Glück hinsichtlich der Komplexität in Grenzen. Das größte Problem beim Zuschneiden war die fehlende Schneiderschere. Außerdem mußte ich lernen, dass es Jersey übel nimmt, wenn man am Stoffrand anfangen möchte zu nähen. Als erstes fraß die Maschine den Stoff. Naja, so viel Bund braucht man ja sicher nicht…

Die Shorts haben Taschen, auch aus dem dunkelblauen Stoff, einen Gummizug und zusätzlich ein Bindeband. Warum das so doppelt sein muss, ist mir zwar nicht verständlich, aber es sieht nett aus und gibt den einfachen Shorts noch ein modisches Extra.

Natürlich muss jetzt noch ein zweites Paar her, falls diese mal gewaschen werden. Der Stoff dazu ist auf der Anreise.

Neue Färbungen

An den schönen Tagen der letzten Woche habe ich wieder mit Cool Aid gefärbt. Diesmal habe ich draußen gefärbt und die Farben in einem Kochtopf auf einer mobilen Kochplatte fixiert. Das hat den großen Vorteil, dass der süßliche Geruch des Pulvers draußen bleibt…

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Farbenmix

Als erstes habe ich einen Strang Lacewolle von Dornröschenwolle mit Resten aus dem letzten Jahr gefärbt: Mixed Berries, Tropical Punch und Grape.

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Der Strang in leuchtenden Farben.

Dazu habe ich dieses Mal die Wolle ins Wasser gelegt und das Pulver aus den Packungen vorsichtig an verschiedenen Stellen des Strangs hinzugefügt. Ich hatte die Befürchtung, dass sich alles in eine graue Pampe verwandeln würde, die sich jedoch zum Glück nicht bewahrheitet haben. Die Farbe wird von der Wolle sehr schnell angenommen. Laut den Informationen aus dem Internet, die ich dazu gefunden habe, geht diese Methode jedoch nur mit Farben, die auf dem Farbkreis nah beieinander liegen.

Den zweiten Strang – Sockenwolle ebenfalls von Dornröschenwolle – habe ich mit jeweils drei Packungen Sharkleberry Finn und Grape gefärbt.

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Rottöne mit weiß.

Hierbei habe ich die Farbe mit einem Löffel auf der Wolle verteilt. Infolgedessen gibt es einige weiße Stellen. Ich finde das aber nicht schlimm, das hat irgendwie den Effekt von Softeis mit Erdbeersoße…

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Sockenwolle mal anders.

Beide Stränge gefallen mir ausgesprochen gut. Ein paar Päckchen Pulver habe ich noch, da fehlt nur noch das stabile gute Wetter.