St. Ninian’s Isle

Am Flughafen wurden wir abgeholt und stoppten nur ganz kurz am Hotel, um die Koffer abzuwerfen. Dann ging es weiter zur St. Ninian’s Isle, wo wir den Rest der Gruppe trafen und nach dem Picknick-Lunch die erste Wanderung begannen.

St. Ninian’s Isle von Mainland aus gesehen.

James führte uns über St. Ninian’s Isle. Die Insel ist über einen Sandstreifen von Mainland aus gut zu Fuß zu erreichen. Dieser Strand wird wohl nur in den schlimmsten Winterstürmen überspült. Das shetländische Fachwort hierfür ist „ayre“.

Trockenen Fußes auf die Insel.

Man kann ohne weiteres um die ganze Insel herumlaufen, die 72 Hektar groß ist. Auf kleinen Schafspfaden und über Stiles. Die Küste ist wie meist in Shetland eine Steilküste mit eindrucksvollen Klippen.

Steilküste von St. Ninian’s,

Wir sind im Uhrzeigersinn um die Insel gegangen. In Shetland macht man traditionell alles im Uhrzeigersinn: Laufen, Boote wenden und so weiter. Relativ am Anfang sind wir an einer alten Quelle vorbei gekommen, die inzwischen allerdings nicht mehr sehr vertrauenserweckend für Trinkwasser aussieht.

Alte Quelle.

Immer wieder anders ist die Steilküste, mit Blick auf vorgelagerte Felsen und kleine Buchten.

Steilküste auf St. Ninian’s.

Die größeren Felsen werden hauptsächlich von Seevögeln bewohnt.

Vorgelagerter Felsen.
Mit Möwe.
Noch mehr Steilküste.

Die kleine Mauer auf dem nächsten Bild ist der Überrest eines Schutzraumes bzw. einer Wachstation. Dort hielten im ersten und zweiten Weltkrieg Männer, die nicht gemustert wurden, Ausschau nach Kriegsschiffen.

Reste eines Schutzraumes.

Viele der Buchten sind sehr geschützt und daher ein ideales Revier für Seehunde.

Geschütze Bucht.

Schließlich befinden sich auf der Insel noch die Überreste von St. Ninian’s Chapel aus dem 12. Jahrhundert. St. Ninian selbst war wahrscheinlich nie hier, aber ihm ist dennoch diese Kapelle gewidmet. Die Mönche waren aber nicht die ersten, die sich hier ansiedelten. Es gibt auch Funde aus neolithischer Zeit.

St. Ninian’s Chapel

Die Kapelle ist berühmt, weil in ihr ein Silberschatz aus dem 8. Jahrhundert gefunden wurde. Der Schatz fand sich in einer schon leicht verrotteten Kiste unter einer Platte und wurde offensichtlich in großer Eile versteckt, wahrscheinlich vor einem Wikinger-Angriff.

Silberschatz.

Die Fundstücke befinden sich im Museum in Edinburgh. Sehr zum Ärger der Shetlander, bei denen sich im Museum in Lerwick nur Repliken befinden. Laut James war die Entschuldigung früher, dass Shetland kein geeignetes Museum habe. Dieses ist zwischenzeitlich errichtet, aber die Originale sind trotzdem nicht nach Shetland zurück gekommen.

Rückweg.

Über den Strand ging es dann wieder zurück nach Mainland.

Den restlichen Abend verbrachten wir mit der Suche nach Orcas, die wir aber nur von sehr weit weg sehen konnten. Daher gibt es von den Walen leider keine Fotos.

Das Wetter war super, wenig Wind, viel Sonne, ca. 16°C.