Krönender Schluss: Dublin

Heute Nacht war es mal etwas ruhiger, es war aber auch die Nacht zu Montag, also nicht mehr mit ganz so vielen Gästen. Nach dem Packen genossen wir noch einmal das gute Frühstück mit dem besonders freundlichen Koch am warmen Buffet.

Ohne weitere Schwierigkeiten und Verkehrshindernisse fuhren wir nach Dublin zum Flughafen. Kurz vor der Rückgabestation tankten wir das Auto auf. Die Preise waren astronomisch, aber im Vergleich zu Deutschland wohl durchaus passabel. Etwas irritierend war, dass man an der Zapfsäule zahlen musste, aber das hat auch gekappt.

Von der Mietwagenstation hat uns ein freundlicher Mitarbeiter zum Flughafenhotel gefahren. Dort haben wir unsere Koffer zur Aufbewahrung gegeben und liefen zum Terminal. Wir entschieden uns für den Dublin Express Bus. Nach der Werbung ist es die schnellste Verbindung nach Dublin City. Der Bus fährt durch den Tunnel und ist wirklich schnell im Zentrum. Allerdings fährt er dort einmal im Kreis an der Liffey entlang. Das bedeutet, dass die Fahrt zum Flughafen zurück recht lange dauert und man, wenn man sich auf der „falschen“ Seite des Flusses für den Bus anstellt, gegebenenfalls kein Platz mehr ist. Da der Bus derzeit nur alle halbe Stunden und ab dem späten Nachmittag alle Stunde fährt, ist das natürlich nicht ideal. Da hilft nur eine vertiefte Planung oder möglicherweise ist einer der anderen Busse doch die bessere Lösung. Für uns reichte es jedenfalls, zumal wir nur Rucksäcke dabei hatten.

Wir stiegen am Ashton Quay aus und besuchten als erstes Oscar Wilde am Merrion Square. Ich finde die Statue einfach super, kreativ und treffend. Gerade fand dort eine Führung statt, so dass wir noch ein wenig Trivia mitnehmen konnten.

Oscar.

Als nächstes gingen wir in die (kostenlose) National Gallery. Da der Cloakroom derzeit geschlossen ist, mussten wir alles mit in die Ausstellung nehmen, immerhin durften wir die Rucksäcke aufbehalten. Die Gallery hat Unmengen von sehr beeindruckenden, tollen Bildern. Nach gut einer Stunde war unsere Aufmerksamkeit aber erschöpft.

Ursprünglich wollten wir im Cafe der Gallery Lunch essen. Da dieses aber sehr nüchtern wirkte und wir auf dem Weg etwas ansprechendes gesehen hatten, haben wir uns umentschieden. Wir gingen nach nebenan zu „Hänsel & Gretel“. Leider konnte man dort nicht sitzen (vielleicht im Sommer draußen davor?). Kurzerhand kauften wir ein Brie-Cranberry-Birne-Baguette und einen Haselnuß-Nougat-Keks und machten ein Picknick am Merrion Square. In der Sonne war es schön, nur leider zogen ab und an Wolken durch.

Ein Besuch im Butlers Chocolate Cafe scheiterte ebenfalls an nicht vorhandenen Sitz- und schon besetzten Stehplätzen. Statt dessen gingen wir die Grafton Street auf und ab. Leider war heute keine Live Musik.

Schließlich gingen wir auf den Campus vom Trinity College und holten uns dort einen Pfefferminztee. Es war gerade Mittagspause und wir kamen uns in einem Meer von Studenten sehr alt vor.

Dann war es endlich Zeit für das Book of Kells. Der Eintritt ist momentan eingeschränkt und nur mit Zeitfenster möglich. Zudem muss man sich den Audio Guide aufs Handy laden und mit den eigenen Kopfhörern hören. Das ist natürlich überhaupt kein Problem. Im Gegenzug war es in der Ausstellung geradezu leer. Im Schatzraum beim Book of Kells waren wir die ganze Zeit über direkt an der Scheibe und zeitweise minutenlang sogar ganz alleine im Raum. Die Intensität der Farben und die Gleichmäßigkeit der Schriftzeichen hat mich wieder sehr beeindruckt.

The Long Room.

Auch im Long Room war es erheblich leerer als im September 2019. Wir haben die tolle Bibliothek und die Stimmung dort sehr genossen.

Hoch hinaus auf der Wendeltreppe.
Bücher über Bücher.
Bücher und Büsten.
Alle fotografieren den Long Room.

Schließlich erstanden wir unser Abendessen in der Mark’s and Spencer Food Hall. Mit dem Bus ging es zurück zum Flughafen und zu Fuß das kleine Stück bis zum Hotel. Dort gab es erstmal was zu essen. Dann gingen wir noch in den Kealy’s Pub, der erstaunlich nett und voll war.

Im Hotel schrieben wir noch die restlichen Postkarten und legten die stadtmüden Füße hoch.