Archiv für den Monat: Juni 2023

Haithabu

Heute ging es endlich nach Haithabu.

Wir wohnen ganz in der Nähe und entschlossen uns daher, zum Museumsgelände zu laufen. Erst war es sehr bedeckt, heiterte jedoch bald auf.

Wir liefen am Selker Noor durch den Wald, an Fledermauswohnungen vorbei,

Fledermauswohngebiet.

über die Holzbrücke zwischen dem Selker und dem Haddebyer Noor.

Das Selker Noor.

Dort steht die Replik eines Runensteines, das Original befindet sich in Schlesweg im Museum. Es handelt sich um den Sigtrygg-Stein. Die Botschaft aus dem 10. Jahrhundert lautet: „Asfrid machte dieses Denkmal für ihren und Knubas Sohn.“. Damit erinnerte sie an den letzten König dieses Geschlechts.

Runenstein.

Schließlich kamen wir zum Gelände des Wikingermuseums.

Dieses ist zwei geteilt. Es gibt das vor ein paar Jahren fertig gestellte Besucherzentrum mit einer Ausstellung, einem Cafe und Shop. Ein Stückchen weiter weg befindet sich dann das eigentliche Wikingerdorf.

Die Ausstellung im Zentrum ist ganz interessant und gut präsentiert. Haithabu war in der Wikingerzeit (vom 8. bis 11. Jahrhundert) eines der bedeutendsten Handelszentren Nordeuropas. Hier kreuzten sich Schiffahrtswege und Landwege (der Ochsenweg). Zudem trafen hier die Gebiete von vier unterschiedlichen Volksstämmen zusammen. Das machte den Standort so wichtig.

Auf dem Weg zu den rekonstruierten Hütten kamen wir an einem tollen Baum vorbei

Wie aus Game of Thrones.

und trafen wir treue Landschaftspfleger.

Museums-Rasenmäher.

In der Siedlung

Blick in die Siedlung.
Die Häuser.

gibt es eine Herberge, ein Handwerkerhaus, das Haus der Händler, das Haus des Tuchhändlers,

Wolle.
Webstuhl.

das Haus des Kammmachers, das Haus des Schumachers und eine Halle. In einer Ecke ist zudem ein Garten mit Gemüse- und Färbepflanzen, wie Färberwaid und Färbekamille, angelegt.

Der Garten.

In den Hütten nisteten sehr viele Schwalben. Man musste beim Betreten echt aufpassen, nicht umgeflogen zu werden. Toll, dass so ein doppelter Nutzen für Menschen und Schwalben entsteht.

Es ist alles recht interessant aufbereitet. Besonders eindrucksvoll ist es im Wikingerdorf sicherlich an den Wochenenden, wenn besondere Aktionen stattfinden und dem Ganzen noch mehr Leben eingehaucht wird.

Nachdem wir alles ausführlich gewürdigt hatten, wanderten wir wieder zurück zum Ferienhaus.

Gerade habe ich notwendige Besorgungen erledigt und die allerletzten Einkäufe getätigt. Nun heißt es Packen.

Es war ein schöner, erholsamen und ereignisreicher Urlaub.

Geltinger Birk

Der Tag heute startete schon einmal sehr edel.

Wir haben eine neue Sorte entdeckt.

Unser Ziel heute war das Geltinger Birk. Das Naturschutzgebiet „Geltinger Birk“ liegt an der nordöstlichen Landspitze Angelns, am Ausgang der Flensburger Förde. Die Birk ist geprägt durch Wasserflächen (Geltinger Noor), Strandseen, Sümpfe, Wälder, Salzwiesen, Dünen, Strand und Nehrungshaken. Sie ist ein wichtiges Gebiet beim Vogelzug und für die Brut.

Durch das Gebiet führen unterschiedlich lange Wanderwege, von denen nur einer auch mit Fahrrädern befahren werden darf. Von den Wegen darf man nicht abweichen. Das wäre auch ganz offenbar nicht empfehlenswert.

Warnhinweis.

Wir parkten am Parkplatz Mühle Charlotte und entschieden uns für den längsten, ca. 13,3 km langen Rundweg „Möwe“. Heute war es sehr windig. Davon ließen wir uns aber nicht abhalten.

Es ist windig.

Bald hinter dem Parkplatz trafen wir auf die namensgebende Mühle. Hierbei handelt es sich um einen Erdholländer, dessen Flügel früher Segel trugen. Die Mühle war eine kombinierte Schöpf- und Kornmühle. Die Entwässerung erfolgt seit 1971 durch ein Pumpwerk, Korn wurde in der Mühle bis 1938 gemahlen. Leider kann sie nicht besichtigt werden.

Die Mühle Charlotte.

Weiter ging es auf dem Weg zunächst immer am Wasser entlang,

Blick nach Süden.
Blick aufs Meer.

am Birk-Nack vorbei

Richtung Birk-Nack.

bis nach Falshöft.

Kurz vor Falshöft trafen wir auf eine Art der tierischen Landschaftspfleger: Schafe! Außerdem gibt es hier noch Koniks (Wildpferde) und Galloway-Rinder.

Schafe voraus.
Heute nicht in Stimmung für ein Photo Shooting.
Ein Teil der Herde.
Die Flusen fliegen.

Bei Falshöft führte der Weg landeinwärts. Das bedeutete aber erstaunlicherweise nicht unbedingt, dass es nun weniger Wind gegeben hätte.

Wir waren daher mit unserer Pausenbank heute etwas wählerisch, damit uns unser Lunch nicht davon gepustet wird. Wir fanden aber schließlich eine schöne und genossen die Pause.

Lunchausblick.

Der Weg brachte uns bald zum Parkplatz zurück. Was für eine schöne Wanderung. Das Naturschutzgebiet lohnt sich auf jeden Fall.

Beim Parkplatz befindet sich ein kleines Kiosk, das sehr liebevoll geführt wird und ein erstaunlich gutes Angebot hat. Wir kauften ein paar Postkarten und diese Marmelade. Kreten werden zu den Pflaumen gezählt, eine Wildpflaumenart. Sie soll aber einen kirschähnlichen Kern haben und geschmacklich an Johannisbeeren erinnern. Na, wir sind mal gespannt.

Wildpflaumen.

Auf dem Rückweg ins Ferienhaus machten wir bei der Big Bird Straßenfarm in Fahrdorf Halt. Naja, kann man machen, muss man aber nicht. Es ist ein wenig verkramt. Der Eindruck, den der Webauftritt erweckt, täuscht gewaltig.

Außerdem hielten wir bei Rewe für ein paar Einkäufe und bekamen an einem Stand endlich Erdbeeren.

Endlich wieder mal Erdbeeren

Somit sind wir gut versorgt und können den Abend bestimmt gut herum bringen.