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Westknits Year Of Socks 2023: Januar

Ich bin dabei beim Westknits Year Of Socks 2023!

Da ich im Januar und Februar mit dem Hiberknitting Shawl beschäftigt war, habe ich nun einiges aufzuholen.

Als im Dezember die Info zum Year Of Socks kam, habe ich mich natürlich gleich angemeldet. Als Bonus gab es vorab gleich eine Anleitung, die ich aber bisher auf Halde gelegt habe. Ich bin statt dessen gleich in die vollen gegangen, und zwar mit den Januar-Socken.

Der Anfang ist gemacht.

Die Socken haben den Titel „Cabled Trellis Socks“. Das Muster war mir bereits vertraut von einem entsprechenden Shawl (Hiberknitting 2021/2022) und einer Mütze. Das Muster sieht auch auf Socken ganz toll aus.

Das Bündchen ist länger, als ich es sonst üblicherweise stricke, was bei den Socken gut passt. Als Ferse gab die Anleitung eine kraus rechts gestrickte Ferse her. Ich habe das befolgt, finde sie aber nicht so elegant wie meine übliche Ferse, entweder glatt rechts gestrickt oder verstärkt. Ich denke, beim nächsten Paar Socken werde ich hier wieder der altbewährten Version folgen. Es war aber mal etwas anderes.

Das Muster lebt von einem deutlichen Kontrast, der mit den beiden Garnen aus dem Vorrat gut getroffen wurde.

In der Regel verzichte ich bei Socken auf das Blocken nach dem Stricken. Ich finde es meist von Vorteil, dass sich das Muster etwas zusammen zieht und die Socke so besser, da enger, am Fuß sitzt. Dieses Mal habe ich die Socken aber geblockt, da das Muster aufgrund der Hebemaschen etwas unregelmäßig aussah. Das hat sich auch als eine gute Entscheidung erwiesen.

Hier die Socken vor dem Blocken:

Vor dem Blocken.

Und nach dem Blocken:

Nach dem Blocken.

Ich bin sehr zufrieden mit meinen neuen schicken Socken.

Fertig!

Details:

  • Wolle: West Yorkshire Spinners – Signature 4ply und Mondschaf – pegasus
  • Material: 75 % Schurwolle superwash, 25 % Nylon
  • Lauflänge: 400 m/100 g (Signature 4ply) und 420 m/100 g (Pegasus)
  • Farben: Cobalt (1005), Occamy
  • Nadeln: 2,5 mm
  • Muster: Cable Trellis Socks von Stephen West
  • Größe: 38/39
  • Wäsche: 30 Grad Celsius im Wollwaschgang.

Springfrost Blanket

Jedes Jahr im Januar beginnt ein Decken-Crochet Along (CAL) von Lucy/Attic 24. Es gibt jeweils ein bestimmtes Thema bzw. eine Inspiration für die Decke, die Lucy im Vorfeld beschreibt. Auch die Farben sind bekannt, aber nicht das Muster und die genaue Abfolge der Farbtöne.

Mehrere Jahre habe ich ausgesetzt, da ich am Jahresbeginn jeweils mit anderen Projekten beschäftigt war. Diese Saison war ich wieder mit dabei, weil mich bei der Ankündigung des CAL die Farben gleich angesprochen haben.

Der Name der Decke ist Springfrost Blanket. Dementsprechend sind es softe, frostige Pastelltöne, wie eben die ersten Frühlingsblüher, Raureif auf den Pflanzen oder ein zarter Sonnenaufgang im Vorfrühling.

Die Farbpalette.

Passend zum CAL gibt es Garnpakete von einem britischen Anbieter. Um keinen Zoll zahlen zu müssen, habe ich das Garn in den Niederlanden bestellt. Es kam ganz fix. Üblicherweise sind Lucys Decken aus Stylecraft Special DK, einem sehr weichen Acrylgarn. Dieses Mal kamen zusätzlich zwei Farben aus der Linie Stylecradt Special Baby DK hinzu.

Anfang Januar ging es los, und in dieser Woche habe ich die letzten Fäden vernäht. Jeden Freitag gab es ein Update mit der nächsten Häkelportion, jeweils heiß ersehnt vor dem Wochenende.

Im ersten Schritt musste ich die Anleitung für das Deckenmuster verstehen und richtig umsetzen, wofür ich Wollreste aus anderen Deckenprojekten nutze. Das Muster habe ich recht schnell gelernt.

Übung macht die Meisterin.

Es arbeitet sich in einem guten Rhythmus. Dies zusammen mit den soften Farben hatte eine sehr beruhigende, fast schon therapeutische Wirkung. Ich habe daher die Abende in dieser CAL-Zeit ganz besonders ausgekostet.

Am 07.01.2023 ist der Anfang gemacht.

Die Decke wuchs schnell.

Jetzt wird es ernst.
Stand der Dinge am 11.01.2023

Einer der schönsten Momente ist es, wenn die Decke über das Schalstadium hinaus ist und ich beim Häkeln unter ihr sitzen kann. Erst ein wenig, und dann bald ganz eingekuschelt.

Stand der Dinge am 17.01.2023.

Zum Schluss gibt es in der letzten Häkelportion jeweils die Anleitung für den Rand. Dieser trumpfte mit sieben Farben auf. Die letzte Reihe verleiht der Decke einen verspielten Abschluss.

Der Rand: sieben Farben und Mäusezähnchen.

Tadah! Und fertig.

Das fertige Stück.
Schön groß zum Einkuscheln.
Die Latschen zum Größenvergleich.

Im Januar besuchte ich das Museum Barberini in Potsdam. In der Ausstellung der impressionistischen Künstler gab es viele Winterbilder, was mir bei früheren Besuchen gar nicht so aufgefallen ist. Offenbar waren die Winter aufgrund einer kleinen Eiszeit in dieser Kunstperiode besonders kalt und schneereich. Das passte gut zum CAL. Die Farben sind doch gut getroffen, oder?

Gemälde von Monet.
Monet und Springfrost Blanket.

Ich bin sehr zufrieden mit der Decke, die nun meinen Sessel bereichert und mich abends gut wärmt, wenn ich gleich an der nächsten Decke häkle. Das Muster ist einfach zu schön.

Und die nächste Decke kommt bestimmt.

Details:

  • Wolle: Stylecraft Special DK und Stylecraft Special Baby DK
  • Material: 100 % Acryl
  • Lauflänge: 295 m/100 g (Stylecraft Special DK); 275 m/100 g (Stylecraft Special Baby DK)
  • Farben: Blue Marl (1253 from the baby range), Baby Blue (1232 from the baby range), White (1001), Cloud Blue (1019), Spearmint (1842), Duck Egg (1820), Meadow (1065), Pistachio (1822), Lincoln (1834), Wisteria (1432), Parma Violet (1724), A Hint of Silver (1807), Pale Rose (1080), Powder Pink (1843), Mushroom (1832)
  • Nadel: 4 mm
  • Muster: Springfrost Blanket von Lucy/Attic24
  • Größe: ca. 120 cm x 175 cm
  • Wäsche: 30 Grad Celsius/Feinwäsche

Aurora Cabin Shawl (Hiberknitting 2022/2023)

Auch in diesem Winter gab es ein Hiberknitting Buch von Stephen West. Es ist inzwischen das dritte in der Reihe. Der Hiberknitting Shawl ist der Aurora Cabin Shawl. Nach dem großen Erfolg im Winter 2021/2022 habe ich mich gleich nach der Ankündigung entschlossen mitzumachen.

Der erste Schritt war, eines der offiziellen Kits zu ergattern, da es sich um eine besondere Färbung nur für das Projekt handelte und die Anzahl naturgemäß begrenzt war. Es gab zwei Versionen, verkürzt gesagt rot und blau. Ich entschied mich für blau, mit dem Titel „Aurora boreales“. Sehr passend. Zwar sticht das Neongelb ganz schön heraus, und ich würde es sonst wohl eher nicht aussuchen, aber es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, einen Stephen West shawl in unauffälligen Farben zu stricken.

Kurz nach Weihnachten habe ich los gelegt.

Der Anfang ist gemacht.

Das Muster sieht sehr kompliziert aus, aber so schlimm war es nicht. Man strickt in jeder Reihe nur mit einer Farbe, nicht mit mehreren. Ohne Zweifel war es zeitaufwändig. Es gibt eine bestimmte Reihe, in der die Zopfnadel eingesetzt wird, und diese Reihe hat jedes Mal mindestens eine Stunde gedauert. In dem Shawl steckt also ganz ganz viel Zeit, aber auch viel Freude am Stricken.

Das Tuch wuchs schnell.

Die ersten beiden Abschnitte sind geschafft.

Und weiter geht’s.

Das Strickprojekt kam mit an die frische Luft.

Outdoor Stricken im Winter.

Mitte Februar bin ich fertig geworden.

Geschafft – inklusive mir.

Kurz vor Schluss wurde es noch einmal spannend, denn mir ging beim Abketten das gelbe Garn aus. Was nun? Entweder eine andere Garnqualität in der gleichen Farbe oder gleiche Garnqualität, aber andere Farbe? Ich habe mir Rat eingeholt und dann entschieden. Ein Designfeature ist es so oder so.

Wie soll es nur weiter gehen?

Ich habe dann bewusst auf Rosa gesetzt.

Mit Rosa!

Nun ist das Tuch gewaschen und entspannt. Dieses Mal habe ich es nicht großartig gespannt, jedenfalls nicht mit Nadeln, sondern einfach nur glatt gestrichen und dann so trocknen lassen.

Beim Entspannen.

Die Wolle ist von Life in the Long Grass, einer irischen Firma. Sie fässt sich unglaublich weich und kuschelig an.

Nach dem Spannen sieht das Tuch gleichmäßiger und „runder“ aus.

Fertig entspannt.

Und die einzelnen Teile noch einmal in Nahaufnahme:

Abschnitt 1.
Abschnitt 2.
Abschnitt 3.
Und der Rand.

Das Wetter bleibt noch wechselhaft und kalt. Da kann ich so ein schönes Tuch wunderbar gebrauchen.

Details:

  • Wolle: Aurora Cabin Shawl Kit: Aurora borealis von Life in the Long Grass
  • Material: 100 % SW Merino
  • Lauflänge: 366 m/100 g
  • Farben: Polar Frost (rosa), Voltage (lila), Particle (neongelb), Aurora (türkis) und Northern (dunkelblau)
  • Nadeln: 3,5 mm
  • Muster: Aurora Cabin Shawl by Stephen West
  • Größe: große Variante
  • Wäsche: Handwäsche, flach trocknen

Letzter Tag auf Föhr

Heute war unser letzter Tag auf Föhr, jedenfalls für diesen Urlaub.

Und der ging schon früh los, nämlich um Mitternacht. Da sprang der Rauchmelder im Wohnzimmer an. Wir standen natürlich sofort im Bett. Bis wir die Lärmquelle gefunden, ausgeschaltet (letztlich mussten wir die Batterien heraus nehmen) und das ganze Haus von oben bis unten zwei Mal gecheckt hatten, verging eine ganze Weile. Es stellte sich als Fehlalarm heraus, aber ein kleiner Schock war es natürlich schon.

Noch einmal fuhr ich zum Landbäcker, wo es heute sogar das schon seit Tagen heiß ersehnte Croissant gab.

Der Sonnenaufgang war heute nicht ganz so spektakulär.

Sonnenaufgang.
Der Mond ist auch noch da.

Nach etwas Aufräumen und dem Frühstück liefen wir dann noch einmal unsere wunderschöne Runde durch die Nieblumer Heide nach Nieblum hinein (mit einem Stopp zur Rückgabe der Pfandflaschen), weiter nach Goting zum Kliff und am Strand zurück. Es war wieder so schön, den Blick weit über das Watt zum Horizont schweifen lassen zu können.

Blick Richtung Amrum.
Dünen.
Am Strand.

Lunch und Verpflegung für morgen waren ein schnell erledigt. Nach einer Pause ging es noch einmal ins Kleine Sünden Föhr zum Großeinkauf. Dann war Packen angesagt, was recht fix ging, so dass ich noch Zeit für einen Saunagang hatte.

Abendessen waren die Reste von gestern und ein toller Nachtisch vom Kleine Sünden.

Der Kleine Bär mit einem Felsbrocken, im Hintergrund mal wieder ein Brownie.

Den schönen Tag beschlossen wir mit einem Filmabend im Heimkino.

Das war der erholsamste Föhrurlaub, den man sich denken kann. Wir haben die Zeit hier sehr genossen. Morgen geht es dann nach Hause.

Windig

Seit gestern hat der Wind weiter aufgefrischt. Es war immerhin ein wenig wärmer, so dass ich für die Fahrt zum Bäcker klare Sicht hatte.

Heute gab es als lokale Spezialität diese „Kekse“. Sie erinnern mich irgendwie an Schiffszwieback. Es gab sie mit und ohne Rosinen.

Kekse vom Landbäcker.

Beim Postkarten kaufen habe ich übrigens als Karte dieses typische Rezept gefunden. Die Mengen müsste man für den Hausgebrauch vielleicht etwas verkleinern. Aber davon mal abgesehen, klingt es interessant.

Ein weiterer schöner Sonnenaufgang war zu bestaunen. Die Fotos konnten die wunderbaren intensiven Rottöne heute nicht ganz so gut einfangen.

Glutrot ging die Sonne auf.
Etwas später wandelt sich das Rot in Rosa.

Vormittags gingen wir eine Runde spazieren. Wir hatten zum Glück die Windrichtung berücksichtigt, so dass wir für den letzten Teil am Strand ordentlich Rückenwind hatten.

Menschenleerer Strand.

Wieder trafen wir kaum eine Menschenseele. Dafür kam diese Fähre vorbei. Es wirkt so, als könne man einfach zu ihr hinüber laufen, was natürlich nicht der Fall ist.

Watt und Fähre.

In der Sauna wärmten wir uns wieder auf.

Schließlich standen nur noch Essen

Heute gibt es Rotbarsch.
Und alkoholfreien Prisecco – wie sonst im Alt Wyk.

und ein Filmabend auf dem Programm.

Abends kam noch die Sonne heraus. Den Sonnenuntergang habe ich heute aber wegen des Films verpasst.