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Kamakura

Tokyo, 23. Oktober 2019

Heute ging es nach Kamakura. Kamakura liegt am Meer und war während des Kamakura-Shogunats von 1185 bis 1333 Japans Hauptstadt. Berühmt ist Kamakura für seine Tempel und Schreine.

Für die Fahrt von Tokyo nach Kamakura nutzt man die Yokosuka-Linie. Ich dachte ja, ich würde mich nun im Bahnhof Tokyo auskennen. Weit gefehlt. Bei dieser Linie handelt es sich nicht um einen Shinkansen, sondern um einen lokalen Zug. Der fährt daher nicht am Shinkansen Bahnhof ab, sondern von anderen Gleisen. Besonders verwirrend war, dass Gleis 1 mehrfach vorkommt. Ich musste ganz weit nach unten, bis ich endlich das richtige Gleis fand. Das war schwierig, denn obwohl ich den Hinweisschildern genau gefolgt bin, kam ich an eine Stelle, an der man zwar hinunter gehen sollte, aber vier Rolltreppen nur nach oben führten. Das wird offenbar für den Berufsverkehr so geschaltet. Ein Stück weiter hinten fand ich aber schließlich eine Rolltreppe, die mich nach unten brachte.

Auf der Yokosuka-Linie fahren Züge, die eigentlich U-Bahnzüge sind. Demensprechend sind die Abteile schlicht. Es gibt auch Waggons mit der üblichen Bahnausstattung, aber diese sind erster Klasse und müssten gesondert gebucht werden. Der Zug war auf der Hinfahrt unglaublich voll.

Angekommen in Kamakura sollte ich eigentlich laut Reiseführer mit der Enoden, einer kleinen Bahn, bis zur Station Hase fahren. Ich war mir nicht sicher, ob ich die Fahrt mit der PASMO Card zahlen kann oder ein Ticket lösen muss. Sicherheitshalber wollte ich ein Ticket lösen, aber der Automat zeigte sofort „Out of service“, als ich die Taste für die anderen Sprachen betätigte. Dann halt nicht. So bin ich eben gelaufen, und das war auch überhaupt nicht schlimm.

Zuerst ging es zum großen Buddha (auf japanische Daibutsu).

Eingang zum Tempelbereich.

Das ist eine große Bronzestatue, die über 750 Jahre alt ist. Ursprünglich stand sie in einem Tempel, der aber 1498 von einem Tsunami weggerissen wurde. Seitdem sitzt der Buddha im Freien. Übrigens ist in den Stadtplänen, die überall aushängen, eingezeichnet, bis wohin man sich vor unterschiedlich starken Tsunamis in Sicherheit bringen muss. Das fand ich doch sehr eindrucksvoll.

Am Eingang löhnte ich 300 Yen und genoß dann den Anblick des Buddha.

Vor dem Betreten des Inneren Bereichs erfolgt zunächst die Reinigung.
Der große Buddha.

Ein wenig verliert er durch die drei lärmenden Schulklassen und 500 Touristen drum herum. Ich habe es daher nicht geschafft, mit ihm zu meditieren, das ist etwas für Meister. Aber es war trotzdem sehr stimmungsvoll. In dem Blumenschmuck vor dem Buddha war jahreszeitlich sogar ein Kürbis mit drin. Ob der dann zu Halloween ausgehöhlt und geschnitzt wird? Lassen wir das.

Der große Buddha.
Friedlicher Gesichtsausdruck.

Danach lief ich zum Meer hinunter. Der Strand ist aber nicht so überragend. Es gab weiter zur Stadt hin viele Surfer und mit Sonne ist das Meer natürlich immer schön.

Meer bei Kamakura.

Dann ging es ans nächste Abenteuer: Lunch. Auf dem Hinweg war mir ein kleiner Laden aufgefallen, der laut Schild „Rice Balls“ verkauft, außerdem stand da der Hinweis auf eine englische Speisekarte. Das klang gut. Also ging ich ganz mutig in den Laden hinein, wo mich die Bedienung mit einem Schwall japanisch begrüßte. Meine Frage nach der englischen Karte brachte nur einen weiteren Schwall Japanisch hervor. Offenbar musste man für die Bestellung ein Formular ausfüllen, das aber nur japanisch war. Die Bedienung schrieb mir auf der Rückseite sogar die vereinfachten japanischen Schriftzeichen auf, was mich aber leider auch nicht weiter brachte. Schließlich waren zwei der weiblichen Gäste sehr nett zu mir und halfen mir weiter. Die eine füllte sogar meinen Zettel aus. Nach einiger Wartezeit bekam ich dann mein Essen in die Hand gedrückt und suchte mir damit eine schöne Bank. Da war es mir heute mal total egal, dass man in Japan nicht in der Öffentlichkeit isst. Dieser Lunch war schwer verdient.

Danach lief ich weiter zum Hachimangu Schrein. Das ist der wichtigste Schrein in Kamakura. Er liegt an einer vom Meer kommenden Allee. Er ist einem Kaiser gewidmet, zu dessen Ehren im September jeweils ein Reiterspiel statt findet. Dieser Schrein war ebenfalls sehr eindrucksvoll, es gab auch ein wenig Grün drumherum.

Schrein unten.
Und Schrein oben.
Gebete in Ginko-Blatt-Form.
Vor dem Betreten zieht man sich die Schuhe aus.
Eingang zum Bereich des Schreins.

Dann ging ich zurück zum Bahnhof und nahm den nächsten Zug zurück nach Tokyo. Japaner sind im Zug oft sehr müde und schlafen. Heute Nachmittag schliefen alle sieben Leute auf der Bank mir gegenüber. Das kann einen echt weich machen. Aber ich durfte natürlich nicht wegnicken, um nicht meinen Ausstieg zu verpassen.

Dann habe ich noch meine gestrige Mission erfüllt und im Bahnhof zwei Manga-Sport-T-Shirts nach Rücksprache mit meiner Freundin gekauft. Die Verkäuferin hielt mir vor dem Bezahlen ein Bild mit mehreren Charakteren hin und sagte, ich solle mir einen aussuchen. Ich verstand natürlich nicht, wofür, aber tat ihr den Gefallen. Damit erhielt ich eine Art Pappbügel mit dem Konterfei dieses Typen. Wie ich das in den Koffer bekommen soll, weiß ich noch nicht. Aber Manga ist hier wirklich eine ernste Sache, ich habe mehrere Leute in der Bahn heute beim Manga-Lesen beobachtet. Alles Erwachsene und alle schauten ganz ernsthaft dazu.

Nachdem ich in einem Laden noch ein neues Handy-Ladekabel erstanden habe, weil das alte leider gesplittet ist, waren meine Kommunikationseinheiten für heute endgültig erschöpft. Ich mache es mir nun mit einem Matcha-Dessert gemütlich.

Matcha-Dessert.

National Museum und Asakusa

Tokyo, 22. Oktober 2019

Heute früh regnete es. In Strömen. Ohne Unterlass. Daher beschloss ich, dass es ein guter Tag ist, um ins Museum zu gehen. Aufgrund des Feiertages zur Krönung des neuen japanischen Kaisers war heute zudem der Eintritt ins National Museum von Tokyo kostenlos, was sich gut traf.

Das Tokyo National Museum liegt am Ueno Park. Alle anderen Menschen in Toyko hatten heute ihre Regenschirme aufgespannt, ich habe so etwas nicht mit. Auch in Berlin laufe ich eigentlich nie mit Schirm. Aber hier wäre das echt eine gute Idee gewesen. Ich konnte zwar von meiner U-Bahn-Station bis Ueno durchfahren, aber auf dem Weg von der Station zum Museum wurde ich dann ganz schön durchfeuchtet.

Die Idee mit dem Museum hatten noch viele andere Menschen, weswegen es eine lange Schlange vor dem zentralen Eingang gab. Es ging aber relativ fix, da ja keine Tickets gekauft werden mussten, und es verteilte sich dann ganz gut. Der Komplex besteht aus mehreren Gebäuden, in denen unterschiedliche Ausstellungen sind. Die meisten Leute wollten heute zur Sonderausstellung von Kostbarkeiten, die über die Jahrhunderte in der kaiserlichen Familie weitergegeben wurden. Das wäre sicherlich sehr interessant gewesen, aber offensichtlich brauchte man dafür Sondertickets. Ich war aber auch mit der normalen Ausstellung im Gebäude Honkan zufrieden, das die japanische Sammlung umfasst. Die Ausstellung vermittelt einen guten Überblick über die Entwicklung der japanischen Kunst. Außerdem gab es hier viele englische Erläuterungen und ein Faltblatt auf englisch zu den Highlights.

National Museum Tokyo.

Aber bevor es hineinging, zeigte sich eine weitere japanische Besonderheit: Parkplätze für Schirme. Vielleicht ist das wegen des Klimas auch nur in Tokyo so. Ich fand es jedenfalls faszinierend, dass man hier seinen Schirm sicher anschließen konnte. Alternativ gibt es am Museum und wohl auch in Geschäften lange Plastiktüten, in die man seinen Schirm stecken kann. Es werden hier am liebsten Stockschirme verwendet, wahrscheinlich weil sie doch ein wenig stabiler sind, wenn zum Regen noch Wind dazu kommt.

Parkplatz für Regenschirme.

Dann ging es rein ins Museum. Statt langer Rede hier lieber ein paar Eindrücke:

Goldene Tinte auf mit Indigo gefärbtem Papier.
Samurai-Rüstung – hat was von Darth Vader.
Kimono.
Tinten-Malerei.
Blick in den Garten aufs Teehaus.

Ins Museum darf man übrigens keine Füller mitbringen. Sie könnten auf die Ausstellungsstücke tropfen. Seltsamerweise werden dann aber welche im Shop verkauft…

Nach drei Stunden war ich ziemlich durch. Eigentlich wollte ich noch in einem der Museums-Restaurants einkehren, aber die angebotenen Speisen waren entweder sehr fleischlastig oder süß. Da habe ich dann lieber verzichtet. Vegetarische Ernährung scheint im japanischen Alltag kein Thema zu sein. Seltsam, da sich die buddhistischen Mönche streng vegetarisch ernähren, und buddhistische Klöster gibt es hier sehr viele. Aber offenbar hat nur der buddhistische Klosterkoch verstanden, was vegetarisch ist und damit ist das Thema abgehakt.

Außen befindet sich das Schwarze Tor. Es ist in der Regel an Wochenenden und Feiertagen zu besichtigen.

Kurumon-Tor

Nach 13 Uhr wurde der Regen endlich leichter und stoppte schließlich sogar ganz, dass ich doch noch meinen ursprünglichen Plan in die Tat umsetzen und nach Asakusa fahren konnte. Asakusa ist ein alter Tempelbezirk, weswegen ich mir das ganze beschaulich vorstellte. Weit gefehlt! Da war ganz ordentlich was los, und es herrschte absolute Festtagsstimmung. Am Anfang des Bezirks steht das Kaminari-mon (Donnertor) mit einer riesigen Papierlaterne.

Donnertor.

Dahinter geht es dann zu sehr vielen Tempeln und Schreinen. Der größte ist der Senso-ji oder Asakusa-Kannon Tempel.

Wie man auf den Fotos sieht, waren viele Leute auf den Beinen. Viele Frauen trugen Kimono, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das in der Mehrheit wirklich Japanerinnen waren oder doch andere Asiatinnen, die sich einen gemietet hatten. Jedenfalls haben sich alle wie wild vor dem Tempel fotografiert. An den kleinen Ständen vor dem Tempel konnte man sich eine Art Zauberspruch kaufen, zu verschiedenen Themen wie „Gute Reise“ oder „Geld“.

Weiteres Tor vor dem Tempel.
Um die schlichten Buddhas kümmerte sich niemand.
Sensoji-Tempel.

Es war sehr interessant, diesem Treiben zuzusehen, wenn ich auch nicht alle Feinheiten verstanden habe. Sehr eindrucksvoll.

In den Nebenstraßen finden sich noch viele alte Gebäude und einige kleine Straßen mit vielen unterschiedlichen Geschäften.

Straße ins Asakusa.

Süßigkeiten mit Matcha in quietschgrün erfreuten sich großer Beliebtheit und auch anderes Gebäck in Kugelform. So genau weiß man da meist nicht, was es ist, noch nicht mal ob süß oder salzig. Ich war heute Nachmittag nicht besonders experimentierfreudig.

Nach einem Rundgang stieg ich wieder in der Asakusa-Station in die U-Bahn ein. Ich hatte noch eine weitere Mission: meine Freundin hat das Lieblings-T-Shirt meines jüngsten Patensohnes verwaschen. Es zeigt einen Bakugan. Ich bin da ja völlig unbewandert und musste erstmal googlen, was das den ist. Ein Manga-Charakter. Gut. Wenn ich denn zufällig ein solches T-Shirt in Kindergröße sehe, möge ich es mitbringen. Gern. Also habe ich als erstes gesurft, wo man in Tokyo Manga-T-Shirts kaufen kann. Man sollte meinen, das sei einfach. Ist es aber ganz und gar nicht. Denn wahrscheinlich fällt das nicht unter gesellschaftlich korrekte Kleidung. Schließlich habe ich herausgefunden, dass es beim Jump-Shop solche T-Shirts geben soll. So ein Laden soll in der Tokyo Station sein, in der Character Street. Character Street? Also hin, Google macht’s möglich. Die Character Street entpuppte sich als Zone in der Einkaufspassage im Keller des Bahnhofes, in der es lauter Läden zu Fantasie- und Comic-Figuren gab, zum Beispiel Disney, Snoopy, Hello Kitty und eben auch Manga. Aber in Kindergrößen war da nichts zu bekommen. Offenbar sind Mangas dann doch wieder eine ernsthafte Sache. Da unten herrschten eine Lautstärke und ein Andrang, völlig unglaublich. Da war sie wieder ganz deutlich, die verrückte Seite von Japan.

Mission leider nicht erfüllt, noch nicht jedenfalls. Aber nach diesem Versuch war ich völlig geschafft und trat den Rückzug ins Hotel an.

Ausflug nach Hakone

Tokyo, 21. Oktober 2019

Heute stand ein Tagesausflug nach Hakone auf dem Programm.

Hakone ist eine Stadt und in gewisser Weise auch eine Region westlich von Tokyo. Sie ist für ihre Thermal-Badestellen (Onsen) bekannt und auch für Ausblicke auf den Vulkan Fuji. Man kann durch die Region eine Rundtour mit verschiedenen Verkehrsmitteln unternehmen, so beispielsweise Bus, Schiff, Seilbahn etc. Für unsere Rundreise waren ursprünglich mehrere Nächte in Hakone geplant. Als Folge des Taifuns gab es an verschiedenen Stellen Landrutsche, so dass momentan Ersatzbusse eingesetzt werden. Meine Zeit während des Tagesausfluges hätte aber sowieso nicht dafür gereicht, so dass ich die Rundtour auch gar nicht geplant habe.

Aber von vorn. Erst einmal musste ich ja nach Hakone kommen. Dazu fährt man mit dem Shinkansen von Tokyo nach Odawara und von dort, wie ich gelernt habe, mit einem kleinen lokalen Zug nach Hakone Yumoto.

Also stand heute früh die erste Zugfahrt in Japan auf dem Programm. Ich lief vom Hotel durch den morgendlichen Berufsverkehr zum Bahnhof Tokyo. Schon die Straßen waren voll. Aber am Bahnhof war es wirklich der reine Wahnsinn. Ich habe mich mehrfach an verschiedenen Punkten an die Wand gestellt oder vor eine Säule, um möglichst wenig im Weg zu sein. Die Menschen sind in Massen in eine Richtung unterwegs. Ein paar in die Gegenrichtung. Aber wenn man aus irgendwelchen Gründen quer will, wird das schwierig. Ich habe das dann nach einem Versuch auch lieber gelassen, es hatte einfach keinen Sinn. Es gab keine Pause in dem Menschenstrom. Irgendwie musste ich mitschwimmen.

Als erstes identifizierte ich den Zugang zu den Shinkansen. Die Shinkansen sind die japanischen Schnellzüge. Allerdings gab es zwei verschiedene Zugänge, je nach Himmelsrichtung der Züge ab Tokyo. Ehrlich gesagt wusste ich das gar nicht so genau. Zum Glück ergab sich das dann nach einem Blick auf den Namen des Schnellzuges.

Hinter der Schranke befanden sich noch ein paar Läden, unter anderem ein Shop für Bento Boxes. Die Japaner nehmen gerne eine Bento Box für ihren Lunch oder eben auch auf Reisen mit. Darin sind dann verschiedene kleine Speisen und Reis enthalten. Es gibt sie in verschiedenen Größen, Ausführungen und Geschmacksrichtungen. Meine Fahrt heute war nicht besonders weit, so dass sich das nicht lohnte. Aber ich will das unbedingt noch ausprobieren. An dem Laden war ein Schild auf englisch, dass es drinnen eine Übersetzungshilfe gebe. Na dann.

Bei den Aufgängen zum Bahnsteig gab es Hinweise, welcher Wagen des Zuges über welche Treppe zu erreichen ist. Die Shinkansen halten nämlich immer an der gleichen Stelle und die Wagen sind immer in der gleichen Reihenfolge. Immer. Ist das nicht absolut unglaublich? Aber der noch viel unglaublichere Teil kommt noch.

Ich war mit viel Zeit am Bahnhof, um mir alles in Ruhe ansehen zu können. So identifizierte ich dann den richtigen Eingang für meine Sitzplatzreservierung für den Shinkansen „Kodama“. Zwischen Bahnsteig und Gleisen gibt es nämlich aus Sicherheitsgründen eine Absperrung. Dort sind automatische Schiebetüren an den Stellen eingelassen, an denen dann die Zugtüren sind. Somit kann niemand aus Versehen ins Gleisbett fallen.

Anzeigetafel.

Es stand noch ein Zug am Gleis, der dann leer abfuhr. Dann fuhr unser Zug ein, ca. 15 Minuten vor der Abfahrtszeit.

Einfahrt des Shinkansen.

Zuerst stiegen alle Leute aus. An den Eingängen hatten sich schon vor Einfahrt des Zuges Mitarbeiter aufgestellt, und zwar an jedem Eingang einer, alle in die gleiche Richtung blickend. Nachdem alle Fahrgäste draußen waren, stiegen diese Mitarbeiter ein, die Türen schlossen sich. Die Mitarbeiter reinigten nun in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit den Zug und zwar so gründlich, wie das ein ICE wohl nur selten erlebt. Als erstes wurden die Schonbezüge im Bereich der Kopfpolster entfernt. Und zwar alle. Dann wurden alle Sitze gedreht, damit die Fahrgäste alle in Fahrtrichtung fahren können. Der Zug fährt ja umgekehrt wieder aus dem Bahnhof aus, da der Shinkansen Kodama den ganzen Tag zwischen Tokyo und Osaka pendelt. Eine super Einrichtung. Weil man für das Drehen der Zweier- und Dreier-Sitzbänke Platz braucht, hat man übrigens im Zug eine super Beinfreiheit. Dann fegten die Mitarbeiter mit einem speziellen Besen alle Sitze ab und wischten alle Ablageflächen feucht ab. Zu guter Letzt gab es dann neue Schonbezüge. Und das alles erfolgte überaus effizient in kürzester Zeit. Dann stiegen die Mitarbeiter wieder aus, und der Zug wurde für den Einstieg frei gegeben. Die Fahrgäste hatten sich in der Zwischenzeit ordentlich in einer Schlange angestellt und stiegen zügig ein. Das war auch gar kein Problem, denn der Einstieg ist ebenerdig, keiner muss sich in den Zug hochwuchten. Und dann ging die Fahrt auch schon los.

Vor jedem Bahnhof kommt eine Durchsage, dass gleich ein kurzer Halt in soundso erfolge und man möge mit seinen Sachen bitte bereit stehen. Jedenfalls ist das der Inhalt der englischen Ansage. Bei der japanischen muss das vielleicht nicht erwähnt werden, ich kann das leider nicht beurteilen.

Eine Schaffnerin läuft fortwährend hin und her und schaut, ob jemand eine Frage hat oder irgendwas gerichtet werden muss. Zudem erscheint alle fünf Minuten ein Sicherheitsmensch, der kontrolliert, ob alles seine Ordnung hat. So etwas wie die lärmende Schulklasse auf meiner Fahrt nach Föhr würde hier wahrscheinlich gleich rausfliegen oder auch sich gar nicht erst ergeben, weil alles viel besser organisiert ist. Alle Mitarbeiter verbeugen sich, wenn sie einen Waggon betreten und wenn sie ihn wieder verlassen. Das ist eine ganz andere Wertschätzung sich selbst und den Mitmenschen gegenüber als unsere schlecht gelaunten Schaffner, die es wirklich kaum ertragen können, Arbeit zu haben.

So ging es dann ganz fix nach Odawara, wo ich in einen kleineren Zug nach Hakone Yumoto umsteigen musste. Ich war nicht sicher, ob dieser durch meinen Rail Pass abgedeckt ist, weil ich dazu im Internet unterschiedliche Aussagen gefunden habe. Um das ganz klar zu sagen (ich habe nämlich gefragt), der Hakone Tozan Railway ist nicht mit dem JR Pass abgedeckt. Aber man kann den Zug mit der PASMO Karte bezahlen, was überaus praktisch und zeitsparend war. Mit diesem kleinen Zug ging es dann das letzte Stück nach Hakone, so dass ich um kurz nach 10 Uhr dort eintraf.

Hakone liegt an einem Gebirgsfluss, sehr malerisch in den dicht bewaldeten Bergen.

Hakone-Yumoto.

Ich überquerte eine kleine Brücke, um mir zunächst die etwas unkommerziellere Seite anzuschauen. Aber auch dort gab es ein Seven/Eleven, wo ich einen Onigiri für ein Picknick erstand. Das Wetter war zwar sehr grau, aber immerhin trocken. Dann besuchte ich einen buddhistischen Tempel

Eingang zum buddhistischen Tempel.
Innerhalb des Tempelgeländes.

und einen Shinto-Schrein.

Shinto-Schrein.
Wächter vor dem Shinto-Schrein.

Eigentlich sollte es noch einen großen Buddha ein Stück weiter geben, den ich aber nicht gefunden habe. Nur zwei kleine Buddhas.

Danach machte ich mich auf den Rückweg zum Bahnhof, über die Geschäftsstraße mit vielen kleinen Lädchen, die die unglaublichsten Sachen verkauften. Vor einem Fischladen mit Bergen von Fisch lungerten die Katzen herum. Es gab einige Touri-Läden, aber auch viel Handwerk von Holzeinlegearbeiten.

Der Fluss.

Da ich irgendwie mit Yumoto durch war, nahm ich einen früheren Zug als geplant zurück nach Odawara und machte es mir dort im Starbucks gemütlich. Eigentlich bin ich überhaupt kein Starbucks-Gänger. In Berlin jedenfalls nicht. Ich halte den Kaffee dort für eine Zumutung und bekomme ihn nicht runter. Aber hier ist es irgendwie so eine Art Zuflucht. Natürlich saßen viele Japaner in dem Cafe, aber eben auch so einige westlich aussehenden Leute. Kurz: es war heimelig. Dabei gab es durchaus ein paar Anpassungen an Japan, zum Beispiel einen Matcha Chai Latte und japanische Süßigkeiten. So war es dann eine schöne Mischung. Die Zeit verbrachte ich mit einem Chai Latte und meinem Strickzeug und genoß diese Pause sehr.

Nachdem ich ja nun schon so geübt beim Zugfahren war, traute ich mich sogar, einen Zug früher als meine Platzreservierung zurück nach Tokyo zu fahren. Auch dafür haben die Japaner ein System. Jeder Zug hat Wagen, in denen ausschließlich Plätze reserviert werden und Wagen, in denen überhaupt keine Reservierungen vergeben wurden. Wenn man keine hat, sucht man sich in diesen Wagen seinen Platz. Es wird an den Hinweistafeln angezeigt, welche das sind. Und da die Züge ja immer an der gleichen Stelle halten und alle Wagen in der gleichen Reihenfolge sind (siehe oben, immer noch erstaunlich), ist das auch überhaupt kein Problem. So war ich dann schnell nach einem erlebnisreichen Tag zurück in Tokyo.

Zu Fuß und mit dem Rad

Tokyo, 20. Oktober 2019

Heute früh war es sehr schwül und stickig, so dass ich etwas länger brauchte, um auf Touren zu kommen. Kurz nach neun Uhr lief ich aber los. Mein erstes Ziel war Tokyo Station.

Dort tauschte ich meinen Gutschein für den Japan Rail Pass um. Das dauerte lange und war recht kompliziert. Schon in der Schlange wurde man von Personal mit mobilem Tisch befragt und mit einem Formular versehen. Leider verstand ich die Damen kaum und sah mir erst bei den Leuten in der Schlange vor mir ab, dass es Sinn machen könnte, das Fomular auszufüllen. Beim Beamten am Schalter bekam ich dann den offiziellen Pass. Normalerweise bekommt man dann auch gleich die Reservierungen für Sitzplätze im Shinkansen. Das ist aber wegen der Rugby Weltmeisterschaft auf nur eine Reservierung beschränkt worden. Damit war ich nicht sehr zufrieden, aber es war leider nicht zu ändern.

Nachdem das geschafft war, suchte ich den Laden von Traveller’s Notebook im Untergeschoß des Bahnhofs. Bahnhof Tokyo ist ein kleines Labyrinth und ziemlich überlaufen. Daher dauerte es eine Weile, den Mini-Laden zu finden. Traveller’s Notebook sind Tagebücher, die – wie der Name schon sagt – für Reisende gedacht sind. Es ist ein ganz komplexes System von Einband, Innenleben, Aufbewahrung und Schnick-Schnack drum herum. Im Laden im Bahnhof gibt es eine spezielle Ausgabe der Nachfüll-Innenleben, die ich erstanden habe. Das ist eine schöne, bleibende Erinnerung.

Anschließend lief ich nach Ginza zu Ginza Itoya. Das ist ein Kaufhaus für alles, was mit Schreibwaren auch nur entfernt zu tun hat. Das war wunderschön, jedes Stockwerk einem anderen Thema gewidmet und die Auswahl war einfach unglaublich. Fürs Papier gab es extra Leute, die einen erstmal beraten haben und dann wurde das entsprechende Papier aus dem Schrank gezogen. In diesem Geschäft hätte man wirklich einen ganzen Tag verbringen können. Ich habe ein paar Mitbringsel und vor allem Postkarten gekauft. Postkarten sind in Japan nicht besonders üblich und daher nur an bestimmten Stellen zu bekommen. Japaner halten viel von Mitbringseln, aber offenbar wenig von Postkarten.

Auf dem Weg zur Radtour.

Dann war gerade noch Zeit für einen Salat im Cafe, und dann musste ich auch schon zu meinem nächsten Programmpunkt eilen: Eine Fahrrradtour durch Tokyo. Der Treffpunkt war in dem kleinen Biker-Laden nahe Shimbashi Station. Außer mir war noch ein Paar aus Irland dabei und unser Guide Soshi. Auf relativ alten, aber leichten Herrenrädern machten wir uns dann auf den Weg durch Tokyo, drei Stunden und 16 km land.

Als erstes ging es noch einmal durch Ginza, den Nobel-Einkaufsbezirk. Die Hauptstraße kenne ich nun schon gut. Aber auch die Nebenstraßen waren sehr interessant, jeweils bestimmten Themen gewidmet, wie Uhren oder Bars.

Danach kamen wir an eine Brücke, die sozusagen den Nullpunkt von Japan darstellt, weil alle Entfernungen innerhalb Japans von diesem Punkt aus gemessen werden. Der Punkt liegt nun auf der Straße, aber den alten Stein kann man auf der einen Straßenseite noch sehen.

Der Mittelpunkt Japans.
Brückenpfeiler.

Anschließend ging es in das alte Tokyo mit schmalen Gassen, alten Häusern

Altes Tokyo.

und einen buddhistischen Tempel. Bei einem buddhistischen Tempel führt man eine Reinigung durch, für die dieser Brunnen Wasser bereit hält. Das Wasser wird mit der Kelle geschöpft und fünf Mal verwendet: Es wird über die linke und die rechte Hand gegossen, dann in die linke Hand, mit welcher dann der Mund ausgespült wird. Dies dient zur Reinigung des Herzens. Dann wird noch einmal die linke Hand gespült und den Rest des Wassers lässt man über den Stiel der Kelle selbst laufen, damit sie für den nächsten Benutzer sauber ist.

Wasserstelle zur Reinigung.

Weiter ging es dann über eine große Brücke zum Stadion der Sumo-Ringer, wo aber gerade nichts los ist, weil kein Wettbewerb ist. Dort in der Nähe gab es einen sehr schönen japanischen Garten.

Japanischer Garten.
Traditionelle Gartenkunst vor Hochhäusern.

Schließlich fuhren wir durch Electric City. Dort gibt es neben allerlei Elektronik-Geschäften auch die Maid Cafes, wo Menschen, insbesondere Männer einkehren und mit den als Maids gekleideten Bedienungen reden können. Das ganze soll nicht sexuell sein, wie die Japaner immer betonen, und Berührungen sind auch nicht erlaubt. Aber die Maids, die vor den Lokalen potentielle Kunden ansprechen, wirken auf jemanden mit einem europäischen Hintergrund doch sehr seltsam.

Dann ging es an Tokyo Station vorbei zum Kaiserpalast. Dort hielten wir an der schönen Brücke an, über die die Japaner nur zwei Mal im Jahr gehen dürfen, an Neujahr und an Kaisers Geburtstag. Übrigens findet übermorgen die Inthronisierung des neuen Kaisers statt. Der alte Kaiser hat vor einiger Zeit wegen seines Alters abgedankt, wofür zunächst einmal die Verfassung geändert werden musste. Der neue hat zwar schon übernommen, aber es gab noch keine offizielle Feier dazu, die eben nun nachgeholt wird. Dazu werden viele Gäste kommen und deshalb ist aktuell das Polizeiaufgebot in Tokyo auch so hoch. Die zunächst geplante Parade wurde aber abgesagt wegen der Opfer des Taifuns. Die meisten Japaner sind sehr stolz auf den Kaiser aufgrund der jahrtausendelangen Tradition und außerdem ist dann am Dienstag nationaler Feiertag. Und das ohne dass zuvor für einen verstorbenen Kaiser getrauert werden musste. Das fand Soshi sehr gut, denn während der Trauer dürfen beispielsweise keine Komödien gezeigt werden und alles stagniert so ein wenig.

Brücke am Kaiserpalast.

Dann ging es über den Hibiya Park zurück zum Ausgangspunkt und ich machte mich auf den Weg ins Hotel. Dazu nutzte ich für eine kleine Strecke die U-Bahn und lief den Rest. Auf der anderen Seite des Hotels habe ich ein viel besseres Seven/Eleven gefunden, in dem ich noch ein paar Dinge fürs Abendbrot einkaufte und endlich Briefmarken erstand. Die werden unter der Theke gehalten, und ich musste mir auch selbst die richtigen heraussuchen. Dafür sind sie aber sehr kunstvoll.

Es war ein weiterer eindrucksvoller Tag in Tokyo, an dem ich insbesondere auf der Fahrradtour so viel neues gelernt habe. Mit dem Fahrrad darf man hier auf dem Bürgersteig fahren, egal in welche Richtung und auch auf der Straße, wie man möchte. Trotz der vollen Gehwege klappt das prima, da alle Rücksicht aufeinander nehmen und ein erstaunliches Schwarmverhalten vorhanden ist. Die Radfahrer halten sich zumindest an die Ampeln, was viel ausmacht. Alles läuft besser zusammen als in Berlin. Und das Wetter war auch nach der morgendlichen Schwüle angenehm warm und trocken.

Stadtrundfahrt

Tokyo, 19. September 2019

Heute früh regnete es leicht. Ich habe mich mit Anne aus Amsterdam von der Irlandreise und ihrem Sohn verabredet, die gerade auf einer Rundreise durch Japan sind. Ich holte die beiden in deren Hotel ab. Das war einfacher, als sich an irgendeinem Bahnhof zu treffen.

Dazu musste ich mir als erstes heute früh eine U-Bahn-Karte besorgen. U-Bahn fährt man hier am besten mit einer Karte für den öffentlichen Nahverkehr, die man mit Geld aufladen kann. Start und Ziel werden bei den Ein- und Ausgangskontrollen erfasst. Beim Ausgang wird dann der ermittelte Betrag für die Fahrt vom Guthaben auf der Karte abgezogen. Ein ganz praktisches System.

An meinem Bahnhof gab es nur PASMO-Karten. Ich hätte gern eine Suica gehabt, weil die einen Pinguin drauf hat. Aber so wichtig war das auch wieder nicht. Vom aufgeladenen Guthaben wird ein Pfand für die Karte abgezogen, und dann ging es gleich los. So früh war die U-Bahn noch schön leer.

Zum Hotel von Anne und Jan fand ich auch ohne Probleme, wobei es sich bewährt, wenn man sich vorher informiert, welches der richtige Ausgang ist. Zusammen zogen wir dann los, um eine Stadtrundfahrt der anderen Art zu machen.

Die von East Japan Railway Company betriebene Yamanote Line ist eine der wichtigsten Bahnlinien von Tokyo. Sie fährt überirdisch, so dass es ordentlich etwas zu sehen gibt. Die Erkennungsfarbe ist grün und die Linie ist ringförmig, so dass sie sich besonders auch für Touristen eignet.

Unser erster Stopp war Tokyo Station. Von außen ist Tokyo Station dem Hauptbahnhof von Amsterdam nachempfunden, was meine Begleiter natürlich sehr interessierte. Schon unten im Bahnhof gab es unendlich viele Shops und ein großes Gewusel. Der Bahnhof hat x verschiedene Ausgänge, und wir nahmen natürlich den falschen. Da es durch den Bahnhof kürzer war als außen herum zur anderen Seite, passierten wir mit unseren Karten wieder die Ticketschranken. Das war ein Fehler. Beim Auschecken kamen wir so nicht raus und mussten zur Information, die praktischerweise immer direkt neben den Schranken ist. Dort erklärte uns der freundliche Mitarbeiter, dass es eine Zugangsgebühr von 140 Yen gebe, die dann von unseren Karten abgezogen wurde. Ups. Das machen wir nicht wieder…

Tokyo Station.

Die andere Seite vom Bahnhof war dann tatsächlich der Fassade des Bahnhofs von Amsterdam nachgebildet. Das war sehr interessant, insbesondere in der Nachbarschaft der Hochhäuser.

In den Imperial Gardens.

Von dort liefen wir zum Park um den Imperial Palace. Der ist sehr schön und ordentlich angelegt. So ordentlich, dass man den Rasen nicht betreten darf.

Imperial Gardens.

Wir haben es aber auch so genossen und ein paar gute Eindrücke bekommen. Am Rand befindet sich eine Statue eines Samurai, der sich durch besondere Loyalität gegenüber seinem Kaiser auszeichnete, irgendwann im 14. Jahrhundert.

Samurai-Statue.

Von dort liefen wir weiter nach Ginza. Ginza ist ein sehr gehobenes Einkaufsviertel. Es gibt dort nichts, was es nicht gibt. Das teure Pflaster spiegelt sich letztlich auch im Publikum wieder. Wir besuchten dort ein gemeinsam von Sony und Nissan genutztes Gebäude, in welchem beide ihre besten Stücke ausstellen. Nissan stellt dort einen Zero-Emission-Wagen vor und Sony alles mögliche, einschließlich des berühmten Roboter-Hundes. Der ist klein, niedlich und irgendwie passt er super zu Japan.

Dann war es erstmal Zeit für etwas zu essen. Wir kehrten nach einiger Suche in einem Tempura-Restaurant ein, das sich mit vielen anderen Restaurants im achten Stock eines Kaufhauses befand. Wenn uns Google nicht gesagt hätte, dass es da ist, hätten wir niemals dort nach Restaurants gesucht. Das Essen war sehr eindrucksvoll und sehr lecker. Wir saßen an der Theke und konnten den Köchen bei der Zubereitung zuschauen. Die Japaner nehmen ihre Arbeit sehr ernst, und die Köche waren da keine Ausnahme. Sie waren sehr fokussiert, und das Resultat war dementsprechend auch etwas ganz besonderes.

So gestärkt suchten wir uns den nächsten Bahnhof der Linie und fuhren weiter nach Shinjuku. Shinjuku ist ein weiterer Einkaufsbezirk. Dort schauten wir bei Tokyu Hands vorbei, einer Art Kaufhaus, in dem es alles gibt. Anne und ich waren natürlich auf der Suche nach Wolle und ausgerechnet die gab es dort nicht. Aber kein Problem. Statt dessen kauften wir Geschenketücher. Japaner wickeln ihre Geschenke nicht in Papier ein, sondern in Tücher. Das ist besonders praktisch, da der Beschenkte sie dann wieder verwenden kann und sie so lange im Umlauf bleiben. Es gibt sie wirklich mit den allerschönsten Mustern und Farben.

In einem ganz schmalen Durchlass zwischen Hochhäusern befindet sich der Hanazono-jinja Schrein. Er stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist eine kleine Ruheinsel inmitten der vollen Straßen. Er wird durchaus gut besucht, ein kleiner Gegenpol zum Business in den umliegenden Straßen.

Weg zum Schrein.
Der Schrein selbst.
Wünsche und Gebete.

Dann stiegen wir wieder in die Yamanote Line ein und fuhren die Runde zu Ende. Oder in meinem Fall fast, denn am Bahnhof Ueno musste ich auf meine Linie umsteigen, die mich zurück zu meinem Hotel brachte.

Was für ein Zufall, dass Anne, Jan und ich zur gleichen Zeit in Tokyo waren. Ich fand es so schön, dass wir uns hier sehen konnten und einen ganzen Tag gemeinsam hatten. So war mein erster Tag in Tokyo auch etwas leichter, und nun kann ich immerhin schon U-Bahn fahren.

Tokyo ist groß, modern und busy, aber dazwischen auch traditionell und ruhig. Eine faszinierende Mischung. Ich bin froh, dass ich hier noch einige Tage für Entdeckungen habe.