Über Strand und Salzwiesen

Heute wachten wir mit wunderbarer Aussicht auf das Naturschutzgebiet auf. Auch wenn das Haus nicht in allen Aspekten gut ausgestattet ist, die Lage ist großartig.

Nach dem Frühstück packten wir ein Picknick zusammen und nutzten das gute Wetter aus. Wir führen Richtung Den Koog zum Parkplatz am Paal 21. Mit „Paal“ werden hier auf Texel die Strandabschnitte bezeichnet und dann einfach von Süden nach Norden durchnummeriert. Von hier starteten wir eine 11 km lange Wanderung.

Nach der Anleitung sollten wir zunächst direkt am Strand entlang laufen. Das haben wir uns aber ganz schnell anders überlegt, denn der Wind ist immer noch sehr stark und verursachte einen Sandsturm.

Paal 21

Also sind wir zunächst hinter den Dünen auf einem kleinen Pfad gelaufen, der von vielen Büschen gesäumt wurde. Am nächsten Querweg war der Weg dann leider gesperrt wegen der aktuellen Brutsaison. Daher mussten wir hier an den Strand ausweichen. Immerhin war es kein Sandsturm mehr, aber wir haben noch ein gutes Peeling abbekommen.

Das Meer war ganz aufgewühlt und die Brandung beeindruckend. Am Strand hatte sich viel Schaum angesammelt, der vom Wind über den Sand getrieben wurde.

Strand mit viel Schaum.
Die Brandung.

So ging es weiter bis Paal 24. Hinter Paal 24 gibt es eine kleine Bucht, De Slufter. De Slufter ist zum Meer hin offen und läuft bei Sturm voll Meereswasser. Daher gibt es hier nur Pflanzen, die das salzige Wasser vertragen. Ein Priel zieht sich ins Inselinnere.

Von den kleinen gelben Pfählen, welche die Routenschilderung versprochen hatte, waren nur wenige zu finden, oder wir befanden uns auf Abwegen. Über kleine Pfade kamen wir auf einen breiteren Wanderpfad, auf dem wir endlich schnell ausschreiten konnten.

Schließlich ging es in die Dünen hinein. Dieses Gebiet heißt De Muy. Früher war hier Weideland. Hier gibt es die älteste Löfflerkolonie des Wattengebietes. Genau da, wo jetzt gesperrt ist. Wir haben aber auch so einen Löffler gesehen.

Dünenlandschaft.

Wir kamen an dunklen Rindern vorbei, die zum Glück die Schilder „Kein Durchgang“ gelesen haben. Denn einen Zaun gab es nicht. Nachdem wir ein paar Bänke probe gesessen haben, haben wir schließlich auf der windgeschütztesten ein Picknick gemacht.

Gut gestärkt ging es an De Nederlanden vorbei. Dort wurde die Dünenbepflanzung entfernt, damit die ursprünglichen Pflanzen zurück kommen. Für uns war das nicht unbedingt erkennbar.

Schließlich kamen wir auf den Zuweg zum Parkplatz zurück. Eine schöne Runde!

Weiter ging es zum nächsten Tagesordnungspunkt: Einkaufen.

Als erstes steuerten wir den Milchhof/Käserei Wezenspyk an. Er liegt etwas außerhalb von Den Burg und macht Schafskäse, Ziegenkäse und Kuhmilchkäse. Der Hofladen ist klein, aber sehr nett. Wir erstanden verschiedene Käsesorten, unter anderem den typisch holländisch in Wachs eingepackten Käse.

Käse von Texel.

Dann ging es weiter nach Den Burg, natürlich an einem Samstag vollgepackt. Wir kauften beim Bäcker Timmer ein, beim Ekoplaza (dem örtlichen Biomarkt) und beim Jumbo (dem örtlichen Supermarkt. Der beherbergt auch einen Postschalter, bei dem wir Briefmarken bekamen.

Weiter ging es zur Touristeninformation, hier VVV genannt. Dort erstanden wir Postkarten, noch mehr Briefmarken und eine Übersicht zur Vogelbestimmung auf niederländisch. Es ist schon mal besser, den niederländischen Namen übersetzen zu lassen, als bei Google „schwarzer Vogel taucht“ eingeben zu müssen…

Letzter Stopp war die De Texelse Chocolaterie. Die hat einen eigenen Parkplatz, da hätten wir gar nicht so ein Trara machen müssen. Beim nächsten Besuch sind wir schlauer.

Zurück ins Ferienhaus. Zeit fürs Ausruhen und Karten schreiben. Und mit meinem Strickprojekt muss ich ja auch noch voran kommen!