In der Drachenschlucht

Es war mal wieder dringend eine Auszeit notwendig. Also packten wir die Wanderschuhe ein und fuhren am Freitag nach der Arbeit Richtung Thüringen. Mit dem letzten Tageslicht erreichten wir unser Hotel zwischen Creuzburg und Eisenach.

Am nächsten Morgen lag der Nebel über den Feldern, klarte aber schnell auf. Noch bevor der Tee zum Frühstück ausgetrunken war, waren die Galloway-Rinder auf der Weide zu erkennen.

Wir fuhren nach Eisenach und starteten von dort eine ca. 20 km lange Wanderung, die wir auf der Wanderwebsite unseres Vertrauens entdeckt hatten.

An der Wartburg vorbei.

Vom Parkplatz in Eisenach aus ging es hoch hinauf Richtung Wartburg. Diese ließen wir aber zunächst links liegen und liefen an der Eselsstation vorbei in den Buchenwald. Die Blätter waren wunderschön gefärbt in gold, kupfer und gelb.

Herbstliche Färbung.

Über den Lutherweg gelangten wir schließlich auf den Rennsteig, den wir eigentlich im Frühling 2020 erwandern wollten – Ausfall wegen Corona. Dem Rennsteig folgten wir bis zur Hohen Sonne.

Auf dem Lutherweg.
Kunst im Wald.
Bank an der Hohen Sonne.

Hier gab es nicht viel, nur einen Parkplatz und eine nicht vertrauenserweckende Imbissbude. Da verzehrten wir lieber die in Eisenach gekauften Brötchen. So gestärkt ging es an den zweiten Teil der Wanderung. Das war eindeutig ein Wanderhighlight.

Wir stiegen in die Drachenschlucht hinab.

In der Drachenschlucht.

Die Drachenschlucht wurde durch Schmelzwasser am Ende der letzten Eiszeit gebildet. Die Schlucht ist ca. 2,7 km und an ihrer schmalsten Stelle weniger als einem Meter breit. Außerdem wachsen hier mindestens acht verschiedene Sorten von Moosen.

Ganz viel Moos.
Noch mehr Drachenschlucht.

Es hat wirklich Spaß gemacht, durch diese sehr eigentümliche Landschaft zu wandern, auch wenn es mit vielen, vielen anderen Menschen war. Es ist eben eine beliebte Strecke. Der Weg führt teilweise auf einem Bohlenpfad, teilweise auch auf Metallgittern über einem Bach.

Wenn das kein versteinerter Drache ist…
Herbst im Drachenwald.

Am Ende der Drachenschlucht ging es wieder hinauf in den Wald.

Das Tor zur Drachenschlucht.

Zunächst gelangten wir zur Sängerwiese, dann weiter hinauf zur Wartburg.

Blick in den Wald.
Blick zur Wartburg.
Gleich sind wir da.

Hier erstanden wir im Shop so einige Postkarten, nahmen aber von einer Besichtigung angesichts der Menschenmassen doch lieber Abstand. So ging es über die Eselsstation zurück nach Eisenach, dieses Mal auf einem leicht anderen Weg.

Was für ein schöner Herbsttag mit einer wunderbaren Wanderung. Und ich bin ganz sicher, dass ich zumindest die Schwanzspitze eines Drachens gesehen habe.