Durch Wälder und Dörfer

Freitag, 28. Mai 2021

Heute früh schien die Sonne, was für ein seltener Anblick.

Morgensonne.

Also brachen wir sofort nach dem Frühstück auf und fuhren durch Ratzeburg hindurch zu einem Wanderparkplatz an der B 208. Von dort aus ging es in einen schönen dichten Wald hinein. Der Waldmeister blühte, die Bäume regneten noch ein paar Tropfen auf uns herab.

Wir kamen an einem ehemaligen Bahndamm der Kaiserbahn vorbei, einer direkten Bahnverbindung zwischen Berlin und Kiel. Dort fuhren täglich bis zu 60 Züge. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Schienen jedoch teilweise zerstört und nicht mehr erneuert. Demzufolge war vom Bahndamm auch so gut wie nichts mehr zu sehen.

Heraus aus dem Wald und über Felder mit vielen Wildkaninchen

Rapsfeld.

ging es nach Berkenthin mit der Maria-Magdalenen-Kirche von 1230. Maria Magdalena war die Patronin der Strecknitzfahrer, die auf der Strecknitz (heute zum Elbe-Lübeck-Kanal ausgebaut) Salz transportierten.

Leider gab es auf diesem ansonsten sehr schönen Abschnitt viel Asphalt, der die Füße ermüdete. Von einem Reh wurden wir sehr kritisch gemustert und nicht aus den Augen gelassen. So ein Reh kann seinen Kopf erstaunlich weit drehen.

Auf dem Pilgerweg.

Weiter ging es nach Hollenbek, wo es einen sehr schönen Hofladen mit Gemüse und massenhaft Jungpflanzen gab. Hinter dem Dorf ging es in den Wald hinein, wo endlich auch der Asphalt endete. An Raps- und Getreidefeldern ging es vorbei, ein Reh sprang vom Weg ins Feld und war nicht mehr zu sehen.

Kastanienallee nach Kulpin.

An Kulpin vorbei kamen wir zum Behlendorfer See. Dort wartete die schönste Bank der Wanderung auf uns und unseren Lunch. Ein toller Ausblick! Leider war es inzwischen bewölkt und recht windig, so dass mir beim Essen die Finger einfroren. Mein Ei zum Schluss konnte ich kaum noch halten. Ende Mai und nur 10 Grad.

Unser Lunch-Ausblick.

Am See vorbei ging es durch Behlendorf, einem außergewöhnlich hübschen Dorf, wie aus einem Magazin. Weiter am See entlang, durch den Wald, zurück zur Kreuzung und schließlich zurück zum Parkplatz.

Wir haben auf dem Weg neben den Rehen und Wildkaninchen auch noch Schwalben und Eichhörnchen getroffen. Eine sehr schöne Tour, nur etwas getrübt durch das mittlere Stück Asphalt.

Dann ging es zurück nach Ratzeburg, wo wir bei Bäcker Junge ein Sylter Ciabatta mit Sesam erstanden – sehr lecker – und tankten. Zurück ging es in die Ferienwohnung und die heiße Badewanne.