Färbesommer 2020 – Eichenrinde

Bei den Färbeexperimenten ging es als nächstes weiter mit Eichenrinde.

Die Eichenrinde (100 g pro 100 g Wolle) habe ich zunächst über Nacht eingeweicht. Anders als beim Sandelholz hat die Rinde gleich das Wasser verfärbt. Am nächsten Morgen habe ich alles aufgekocht und eine Stunde köcheln lassen.

Die Wolle – Sockenwolle – habe ich gebeizt. Dazu habe ich die Wolle mit Wasser und Alaun (19 g) aufgekocht und ebenfalls eine Stunde köcheln lassen.

Die Färbeflüssigkeit habe ich durch ein Sieb geschüttet und die Eichenrinde in ein Wäschenetz getan. Das Wäschenetz und die Wolle habe ich in die Flüssigkeit eingelegt, alles wieder aufgekocht und eine Stunde köcheln lassen. Dann durfte die Wolle langsam abkühlen, wurde gespült und draußen im warmen Sommerwind trocknen.

Direkt nach der Färbung war die Wolle viel dunkler und hat mir besser gefallen. Es ging doch leider wieder viel Farbe raus. Ich bin mir nicht sicher, woran das lag. Hinterher habe ich in meiner Wollbestellung gelesen, dass die Sockenwolle wohl Lanolin enthält, obwohl ich das so nicht fühlen konnte. Sicherheitshalber habe ich die anderen Stränge gut ausgewaschen. Mal sehen, ob das wieder auftritt.

Aber ich will mich keinesfalls beschweren. Die Farbe sieht sehr warm und harmonisch aus, nur eben recht hell.

Details:

  • Wolle: 100 % Schurwolle (Bluefaced Leicester) mit Superwash-Ausrüstung, vierfädig, 1 x 100 g,
  • Färbung mit: Eichenrinde
  • Lauflänge: 400 m/100 g
  • Nadeln: 2 bis 3 mm
  • Vorbeize: Alaun
  • erster Zug
  • Wäsche: Handwäsche
  • Färbung 10/2020