Auf zum Mount Cook!

Mount Cook Village, 23. November 2019 (Samstag)

Heute früh ging ich kurz nach Sonnenaufgang hinunter zum Lake Ohau. Was für ein friedlicher Ort.

Morgenstimmung am Lake Ohau.
Blick auf den See Ohau.
Sonnenaufgang am Lake Ohau.
Schöner Baum.
Lake Ohau.
Lake Ohau.
Lake Ohau.
Lake Ohau.

Um 07:30 Uhr gab es Frühstück und um 8:30 Uhr ging es schon los.

Über Twizel fuhren wir nach Aoraki/Mount Cook Village. Twizel wurde 1968 gebaut, um die Arbeiter unterzubringen, die Kanäle für das in der Nähe gebaute Wasserkraftwerk herstellten. 1984 war das Projekt fertig gestellt und die Arbeiter sollten eigentlich wieder nach Hause gehen. Sie hatten sich mit ihren Familien aber inzwischen eingelebt, erwarben das Land, und so gibt es Twizel heute immer noch.

Aoraki/Mount Cook ist mit 3.724 Metern der höchste Berg Neuseelands. Drum herum befindet sich der Aoraki/Mount Cook National Park, der zusammen mit drei anderen National Parks (Westland, Fiordland und Mount Aspiring) die Southwest New Zealand (Te Wahipounamu) World Heritage Area bildet.

Aoraki ist der Maori-Name für den Berg und bedeutet etwa so viel wie „Der Wolkendurchstecher“. Das ist sehr passend, da die Spitze wirklich meist von Wolken verdeckt ist. Der englische Name wurde 1851 vergeben, in Erinnerung an den Entdecker Captain James Cook. Dieser hat den Berg vermutlich nie gesehen. Jedenfalls hat er ihn in seinen Berichten nicht erwähnt.

Aoraki/Mount Cook wurde Weihnachten 1884 von drei Neuseeländern zum ersten Mal erklommen. Sie hatten gehört, dass ein europäisches Team unterwegs war, um genau das zu tun und wollten den Fremden so zuvor kommen.

1913 bestieg Frieda du Faur als erste Frau den Gipfel, und Sir Edmund Hillary erklomm die Südflanke in 1948.

Somit befanden wir uns hier also in bester Gesellschaft. Wir haben uns aber nicht gleich den Gipfel vorgenommen. Laut Plan war eigentlich vorgesehen, dass wir die Mueller Ridge ersteigen. Der Wetterbericht sagte aber für diese Region für heute Windböen von bis zu 100 km/h voraus, weswegen unsere Guides aus Sicherheitsgründen zu Plan B übergingen. Der bestand aus der Wanderung zu den Hooker Valley Glacier Lakes. Das war eine überaus schöne Wanderung, wenn auch heute am Wochenende etwas überlaufen.

Es ging über drei Hängebrücken durch das Tal bis zum Gletschersee. Unterwegs sahen wir viele Mount Cook Lilies, die es nur hier gibt. Es ist eine Berg-Butterblume.

Hängebrücke.
Blick auf Gletschersee und Fluß.
Da war ein Scherzkeks am Werk.
Blick auf Aoraki/Mount Cook.
Mount Cook Lily.
Unterwegs.
Nah am Gletschersee.

Der Weg endet am Hooker Lake, der das Schmelzwasser des Hooker Gletschers aufnimmt. Vom Gletscher ist fast nichts mehr zu sehen, aber im See schwammen zwei Eisberge, was sehr eindrucksvoll war. Wir machten am See unser Picknick und wanderten wieder zurück.

Hooker Lake.

Das Wasser sieht relativ trüb aus. Das liegt an den Gesteinskrümeln, die im Gletscher eingeschlossen wurden, als der seine Wanderung über die Landschaft und die Berge machte. Je weiter das Wasser abfließt, desto mehr klärt es sich.

Hooker Lake und im Hintergrund Aoraki/Mount Cook.
Auf dem Rückweg zurück zum Parkplatz.
Blick zurück ins Tal und rechts auf Mount Cook Village.
Kurz vor dem Parkplatz.

In Mount Cook Village schauten wir noch beim Visitor Center vorbei, wo ich wieder ausreichend Postkarten für die letzten Urlaubsgrüße erwarb.

Nun sind wir in unserer Unterkunft hier in Aoraki/Mount Cook Village eingekehrt. Heute steht nur noch das gemeinsame Abendessen auf dem Programm, das letzte unserer Wandertour. Dieses gab es im Restaurant „The Old Mountaneer“, das sehr stimmungvoll mit altem Bergsteigerzubehör ausgestattet ist. Das Essen war auch in Ordnung.