Auf nach Neuseeland

Welllington, 29. Oktober 2019

Der Flug von Japan nach Neuseeland startete am 28. Oktober 2019 von Tokyo Narita. Den Flughafen erreichte ich prima mit dem Narita Express in einer Stunde ab Tokyo Station. Alles gewohnt effizient und bequem. An den Gepäckregalen des Zuges gleich hinter den Türen konnte man seine Koffer sogar anschließen und dann ganz unbesorgt im Zug sitzen. Man hat aber auch genug Fußraum, um den Koffer am Sitz hinzustellen. Man kann dann immer noch bequem sitzen, wenn man keine allzu langen Beine hat.

Der Flug wurde von Air New Zealand durchgeführt. Es waren viele Neuseeländer an Bord, hauptsächlich Rugby-Fans, die beim gerade in Japan stattfindenen Rugby World Cup waren. Da die All Blacks gegen England verloren haben und nur noch um den dritten Platz spielen, war die Stimmung etwas gedrückt. Das war aber aus meiner Sicht ganz o.k. so, denn so war es wenigstens einigermaßen ruhig. Der Flug nach Auckland dauerte 10,5 Stunden.

In Auckland musste ich meinen Koffer abholen und das Einreise-Prozedere durchlaufen. Zum einen musste ich mein Visum erhalten. Seit dem 01.10.2019 muss man hierzu zuvor ein E-Visum elektronisch beantragen. Das hatte ich noch von zu Hause erledigt. Man muss aber auch die Bio-Security durchlaufen. Neuseeland ist ein Inselstaat, der in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit eingeschleppten Pflanzen und Tieren gemacht hat. Daher gibt es nun besondere Sicherheitsvorkehrungen. Alle Nahrungsmittel muss man entweder entsorgen oder deklarieren. Auch dann läuft man Gefahr, dass sie einem weggenommen werden. Ich habe mich daher fürs Wegwerfen entschieden, viel war eh nicht mehr übrig. Aber auch bei Outdoor-Ausrüstung ist Vorsicht geboten, die muss man ebenfalls deklarieren. Ich hatte auf der Karte meine Wanderstiefel angegeben. Diese wurden untersucht, als zu dreckig befunden und professionell gereinigt. Nun sind sie porentief rein, jedenfalls bis der Wandertrip los geht.

Dann musste ich zum Domestic Terminal wechseln, um meinen Flug nach Wellington zu erreichen. Dieser dauerte nur noch eine Stunde, das ging fix. Währenddessen hörte ich mein Hörbuch zu Ende, „Kafka on the shore“ von Haruki Murakami. Das hat mich stilecht durch Japan begleitet. Es war seltsam, aber sehr spannend, wie ja oft bei diesem Schriftsteller.

Meine Freundin holte mich mit den beiden Jungs vom Flughafen ab. Dann gab es zu Hause erstmal Lunch: Ein Käsebrot. Käse habe ich in Japan doch ein wenig vermisst.

Und nachdem wir dann auch die Mädels von der Schule abgeholt haben, ging es abends noch zum Floorball. Eine mir bisher unbekannte Sportart, ein wenig wie Hockey.

Man kann also ohne Probleme zwei Tage mit Reisen verbringen. Nun muss ich mich erstmal hier akklimatisieren.