Archiv für den Monat: Juli 2022

Eis und Watteringe

Ich stricke bei allen Temperaturen. Aber momentan bin ich an mehreren längeren Projekten, so dass ich derzeit keine fertigen Projekte zeigen kann.

Letzte Woche gab es ein paar extrem heiße Tage. Da bin ich spontan unter die Eisproduzenten gegangen. Bei Tchibo gab es zufällig ganz niedliche Förmchen für Eis am Stil.

Zusätzlich habe ich eingekauft, was mir dazu spontan einfiel. Mal wieder viel zu viel.

Eiszeit.

Wahrscheinlich lag es am Honig und der Schokolade. Ich hatte jedenfalls ganz schnell Gesellschaft.

Der Kleine Bär hilft.

Letztlich habe ich mich für den Mascarpone entschieden und diesen mit Vanillezucker und etwas Sahne glatt gerührt. Ich habe die Formen teilweise mit der Schokosoße ausgekleidet. Sie wird aber nicht, wie ich dachte, an der Luft fest, sondern bei Kälte. In der Regel passiert das dadurch, dass sie auf das kalte Eis trifft. Ich habe die Formen mit der Soße dann zunächst für ein paar Minuten in den Kühlschrank gestellt und dann den Mascarpone eingefüllt.

Einen Teil des Mascarpone habe ich mit einem Rest selbstgemachter Roter Grütze verrührt. Das gab zusätzlich etwas Farbe in das Eis. Dann kam alles für vier Stunden in die Tiefkühltruhe.

Wer räumt jetzt die Küche auf?

Das Resultat sieht sehr hübsch aus und war erfrischend. Natürlich ist es keine super cremige Eiscreme, aber spontan kann man auf diese Weise ganz schnell eine Erfrischung zaubern. Nächstes Mal probiere ich Frozen Joghurt.

Eis-Lolli.

Am letzten Samstag hat es endlich mal geregnet, und so konnte ich auch den Ofen wieder anheizen. Daher gab es Watteringe zum Frühstück. Der Aufwand hat sich gelohnt. Die überschüssigen wurden eingefroren, und so sind wir auch an Tagen ohne Zeit zum Backen gut versorgt.

Watteringe nach einem Rezept aus dem Plötzblog-Kalender 2022.
Noch ergänzt um Sesam.

Heidelbeeren 2022

Auch in diesem Jahr war ich mit meiner Freundin Heidelbeeren pflücken. Inzwischen schaffen wir die Erdbeeren nicht mehr, aber von den Heidelbeeren rücken wir nicht ab. Sie sind auch erheblich einfacher und schneller zu verarbeiten als die Erdbeeren.

In diesem Jahr war es so kalt, wie eigentlich noch nie. Morgens um 8 Uhr waren lange Hosen und eine Fleecejacke angesagt. Das Pflücken selbst ging erstaunlich schnell, weil die aktuelle Sorte sehr große Beeren hat und diese wie Trauben am Strauch hängen. Korb drunter halten, abstreifen und bald fertig.

Heidelbeeren im Juli.

So war noch Zeit für einen Spaziergang an den Feldern entlang und durch den Wald. Auch unsere Seele braucht Nahrung, und so haben wir den Austausch sehr genossen.

Kornfeld bei Klaistow.

Wieder zu Hause angekommen, wurden aus den Heidelbeeren Marmelade, Welsh Cakes zum Frühstück am nächsten Morgen, Füllung für Kekse und natürlich Muffins.

Heidelbeer-Marmelade mit Rum.
Welsh Cakes mit Heidelbeeren.
Spitzbuben.
Blueberry Muffins nach einem Rezept von den Hairy Bikers.

Den Rest habe ich in Portionen in den Winterschlaf geschickt.

Strickjacke Vanina

Vor einigen Monaten stellte das Mondschaf ein Kit für eine Strickjacke vor. Nach einigem Hin und Her entschloss ich mich, die Strickjacke zu meinem Sommerprojekt zu machen und steckte damit auch noch meine Freundin in Amsterdam an.

Beim Mondschaf bestellte ich das Kit, bestehend aus Wolle und Anleitung. Die Wolle ist ein Alpaka-Leinen-Seide-Mix. Als Farbe wählte ich „Q“. Die Strickjacke kam mit auf die große Nordsee-Tour. Fertig gestellt habe ich sie aber erst hier zu Hause.

Das Muster stammt von Pascuali Designs. Die Strickjacke wird von oben nach unten gestrickt und hat Raglan-Schrägen. Die Blenden werden kraus rechts gestrickt, es gibt nur ein Knopfloch. Da es aufgrund der verkürzten Ärmel eindeutig eine Sommerstrickjacke ist, ist das aber völlig ausreichend. Ich finde an der Anleitung ganz bezaubernd, dass es keine Nähte gibt.

Im Original wird die Jacke aus Puno gestrickt, einer Mischung aus Baumwolle und Alpaka. Ich habe mich für die Wollqualität vom Mondschaf entschieden, da ich nicht gerne Baumwolle verstricke und ich nicht damit zufrieden bin, wie diese beim Tragen ausleiert. Leo hat einen schönen Fall, ist aber nicht das weichste Garn, und vor allem fusselt es unendlich, wahrscheinlich vor allem durch den Leinen-Anteil.

Das Stricken ging ratz-fatz, nachdem ich einmal den Anfang mit verkürzten Reihen hinter mich gebracht hatte. Dann folgten die Raglan-Schrägen bis zu den Ärmel-Ansätzen. Der Körper ging dann glatt rechts weiter, ohne irgendwelche Abnahmen, und zum Abschluss kam eine Blende in kraus rechts.

Im Original wird die Strickjacke mit einem Blütenmuster bestickt. Das habe ich ausprobiert, aber dann gelassen. Denn Leo macht, zumindest bei mir, ein so lockeres Maschenbild, dass die Knoten für die Blütenmitte ständig durch die Maschen flutschten. Die Jacke ist auch ohne die Stickerei sehr schön.

Nach einem ersten Probetragen bin ich überaus zufrieden. Inzwischen habe ich neue Pascuali-Wolle geordert, um die Jacke noch einmal zu stricken, dieses Mal in der Hoffnung auf die Stickerei. Wieder nicht die Original-Wolle, aber das ist eine Geschichte für einen anderen Tag. Dieses Mal werde ich versuchen, die Ärmel mit der kurzen Rundstricknadel zu stricken, nicht mit dem Nadelspiel. Es zeigen sich leichte Spuren davon an den Ärmeln, wobei ich die Jacke auch noch nicht ins Entspannungsbad gegeben habe. Ich musste sie sofort zum Stricktreff und Book Club einsetzen.

Ich denke, die Jacke könnte auch schön in einem melierten oder gemusterten Garn aussehen.

Details:

  • Wolle: Leo von Das Mondschaf
  • Material: 50 % Alpaka, 25 % Leinen, 25 % Seide.
  • Lauflänge: 400 m/100 g
  • Farben: Q
  • Nadeln: 3 mm
  • Muster: Vanina von Pascuali Designs
  • Wäsche: Handwäsche

Make Gnome Mistake: Gnocchi

Im Mai gab es wieder einen Mystery Knit Along von Sarah Schira zu einem neuen Gnome.

Ich hatte mir rechtzeitig das Set vom Mondschaf bestellt und ausgesucht, die Wolle gespult und alles bereit gelegt. Wegen anderer Baustellen in meinem Leben kam ich aber erstmals nicht dazu, life mitzustricken.

Wolle für Gnocchi.
Weiß – Kill Bill und Leela.

Ich habe das dann in Ruhe im Juni nachgeholt. Und so kam Gnocchi ein wenig später bei mir an, was meiner Freude keinen Abbruch getan hat.

Gnocchi ist eine Chef-Köchin und tritt in einer Gnetflix-Serie auf. Ihren Spitznamen hat sie nicht, weil sie gerne Gnocchi kocht, sondern weil ihre Nase an einen entsprechenden Teigling erinnert. Ich finde sie klasse. Sie hat sich sofort im Garten beim frischen Gemüse umgesehen und ist dann ins Regal mit den Kochbüchern gezogen.

Das Stricken war dieses Mal nicht ohne, da Colourwork gefragt war. Ein Tipp hierzu war, inside-out zu stricken, weil die Fäden der verschiedenen Farben wirklich teilweise sehr lang waren. Das hatte ich noch nie gemacht. Es war sehr gewöhnungsbedürftig, aber nach einer Weile und einer gewissen Höhe ging es.

Alles auf Anfang.
Neue Technik: Inside-out-knitting.

So war die Mütze bald fertig.

Pilz-Mütze.

Zur Auflockerung kam als nächstes der Bart dran. Der ist wirklich etwas ganz besonderes. Nicht nur die Fädenstruktur war äußerst clever, weil sie zunächst gestrickt und dann teilweise aufgezogen wurde. Auch die Perlen im Bart fand ich eine super Idee und Abwechslung.

Perlen im Bart.

Dann ging es an den Körper und ans Stopfen. Beim Körper gab es nur noch wenig colourwork, daher strickte er sich relativ schnell.

Gnocchi wächst.

Nur noch die Nase zum krönenden Abschluss. Alles zusammensetzen, was recht schnell ging (keine Arme und andere Verzierungen. Und dann nichts wie ab nach draußen in die Sonne.

Gnocchi erntet die Zutaten fürs Essen.
Fertig!

Ich bin sehr zufrieden mit Gnocchi. Ein absoluter Lichtblick in diesem Sommer. Und Unterstützung beim Kochen und Gemüse verarbeiten kann ich eh gut gebrauchen.

Details:

  • Wolle: Pegasus Minis vom Mondschaf
  • Material: 75 % Wolle, 25 % Polyamid
  • Lauflänge: 84 m/20 g
  • Farben: weiß, Kill Bill (gelb-grün) und Leela (lila)
  • Nadeln: 2,25 mm und 2,5 mm
  • Muster: Gnocchi (Make Gnome Mistake)/Sarah Schira
  • Wäsche: Handwäsche – wenn überhaupt