Archiv für den Monat: Oktober 2021

In Eisenach und drum herum

Auch heute zeigte sich das Wetter von seiner besten herbstlichen Seite.

Wir fuhren wieder nach Eisenach und liefen ein wenig durch die Innenstadt. Es erschallte festliche Bläsermusik – ach ja, heute war ja Reformationstag. Wir liefen der Musik nach, die aber kurz darauf von den Kirchenglocken übertönt wurde. Es war aber sowieso Zeit für das Bachhaus.

Johann Sebastian Bach.

im Bachhaus liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der Musik. So gibt es verschiedene Klangstationen, Kontrapunkt und Fuge werden anhand von Musikbeispielen erklärt. Das hat mir sehr gut gefallen.

Der neue Teil.
Der alte Teil.

Das Museum hat einen modernen und einen alten Teil. Der alte Teil ist übrigens nicht das Haus, in dem Bach geboren wurde. Das stand vermutlich ein paar Häuser weiter und ist nicht mehr erhalten.

Nach diesem Kulturprogramm ging es weiter nach Bad Langensalza. Dort besuchten wir den Japanischen Garten, der heute den letzten Tag vor der Winterpause offen hat.

Im Japanischen Garten in Bad Langensalza.
Über die Brücke.
Japanischer Ahorn.

Was für ein Hort der Ruhe und Stille. Leider machte das Teehaus erst um 13 Uhr auf, zu spät für unseren Zeitplan.

Das Teehaus.
Kräftiges Rot.
Der Trockengarten.
Wie alt dieser Bonsai wohl sein mag?
Ruhepol.

Nächste Station war der Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich. Wie sich herausstellte (und wie wir uns hätten denken können), war das an diesem Sonntag ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Der Parkplatz war voll und die Menschen stapelten sich. Wir entschieden uns, erstmal eine Runde durch den Wald zu drehen und dann noch einmal zu überlegen. Die kleine Wanderung war 8 km lang. Noch einmal konnten wir uns an den wunderbaren Farben erfreuen und die frische Luft genießen.

Im Buchenwald.
Auf dem Weg.

Nach unserer Runde hatte es sich etwas gelichtet, und so schauten wir uns doch noch nach einer kleinen Stärkung im Cafe den Baumkronenpfad an. Er ist sehr schön angelegt, und vom Aussichtsturm hat man, zusammen mit ganz vielen anderen, eine weite Sicht auf die Umgebung.

Begegnung auf dem Baumkronenpfad.
Wildkatzen im Hainich.

Beim Parkplatz deckten wir uns an einem kleinen Stand noch mit Äpfeln ein und fuhren über einen Tankstopp wieder zurück ins Hotel. Was für ein schöner und erlebnisreicher Tag.

In der Drachenschlucht

Es war mal wieder dringend eine Auszeit notwendig. Also packten wir die Wanderschuhe ein und fuhren am Freitag nach der Arbeit Richtung Thüringen. Mit dem letzten Tageslicht erreichten wir unser Hotel zwischen Creuzburg und Eisenach.

Am nächsten Morgen lag der Nebel über den Feldern, klarte aber schnell auf. Noch bevor der Tee zum Frühstück ausgetrunken war, waren die Galloway-Rinder auf der Weide zu erkennen.

Wir fuhren nach Eisenach und starteten von dort eine ca. 20 km lange Wanderung, die wir auf der Wanderwebsite unseres Vertrauens entdeckt hatten.

An der Wartburg vorbei.

Vom Parkplatz in Eisenach aus ging es hoch hinauf Richtung Wartburg. Diese ließen wir aber zunächst links liegen und liefen an der Eselsstation vorbei in den Buchenwald. Die Blätter waren wunderschön gefärbt in gold, kupfer und gelb.

Herbstliche Färbung.

Über den Lutherweg gelangten wir schließlich auf den Rennsteig, den wir eigentlich im Frühling 2020 erwandern wollten – Ausfall wegen Corona. Dem Rennsteig folgten wir bis zur Hohen Sonne.

Auf dem Lutherweg.
Kunst im Wald.
Bank an der Hohen Sonne.

Hier gab es nicht viel, nur einen Parkplatz und eine nicht vertrauenserweckende Imbissbude. Da verzehrten wir lieber die in Eisenach gekauften Brötchen. So gestärkt ging es an den zweiten Teil der Wanderung. Das war eindeutig ein Wanderhighlight.

Wir stiegen in die Drachenschlucht hinab.

In der Drachenschlucht.

Die Drachenschlucht wurde durch Schmelzwasser am Ende der letzten Eiszeit gebildet. Die Schlucht ist ca. 2,7 km und an ihrer schmalsten Stelle weniger als einem Meter breit. Außerdem wachsen hier mindestens acht verschiedene Sorten von Moosen.

Ganz viel Moos.
Noch mehr Drachenschlucht.

Es hat wirklich Spaß gemacht, durch diese sehr eigentümliche Landschaft zu wandern, auch wenn es mit vielen, vielen anderen Menschen war. Es ist eben eine beliebte Strecke. Der Weg führt teilweise auf einem Bohlenpfad, teilweise auch auf Metallgittern über einem Bach.

Wenn das kein versteinerter Drache ist…
Herbst im Drachenwald.

Am Ende der Drachenschlucht ging es wieder hinauf in den Wald.

Das Tor zur Drachenschlucht.

Zunächst gelangten wir zur Sängerwiese, dann weiter hinauf zur Wartburg.

Blick in den Wald.
Blick zur Wartburg.
Gleich sind wir da.

Hier erstanden wir im Shop so einige Postkarten, nahmen aber von einer Besichtigung angesichts der Menschenmassen doch lieber Abstand. So ging es über die Eselsstation zurück nach Eisenach, dieses Mal auf einem leicht anderen Weg.

Was für ein schöner Herbsttag mit einer wunderbaren Wanderung. Und ich bin ganz sicher, dass ich zumindest die Schwanzspitze eines Drachens gesehen habe.

Und wieder ein Gnome: Gnorwen

Vor einigen Wochen hatte Sarah Schira wieder einen Gnome MKAL angekündigt. Da musste ich natürlich wieder dabei sein. Ich habe gleich ein passendes Garn-Päckchen beim Mondschaf bestellt, und im September ging es los.

Darf ich vorstellen? Das ist Gnorwen:

Der Hintergrund war dieses Mal, dass Gnorwen in einem verzauberten Eiscremeladen arbeitet und dort die wundervollsten Kreationen erstellt. Da es im Laden sehr kühl ist, braucht sie Handschuhe und hat als erster Gnome überhaupt Daumen bekommen.

Auch die Mütze ist einer Eiswaffel nicht unähnlich, das Thema zieht sich durch. Am Ende der Mütze war eine 45 cm lange I-Cord zu stricken. Da war Durchhaltevermögen gefragt. Ich dachte mir schon, dass diese zur Verzierung genutzt wird, und so war es auch. Besonders hübsch sind die kleinen Blüten am Rand der Mütze.

Gnorwen hat keinen Bart, dafür aber zwei besonders schöne Zöpfe. Hierfür gab es in der Anleitung zwei Varianten: Entweder traditionell aus Wollsträngen geflochten oder aber als Zopf gestrickt. Ich habe mich für letzteres entschieden. Das war wirklich mal was anderes.

Der MKAl war wieder in viele kleine, gut schaffbare Portionen verpackt. Das kann man gut so nebenher schaffen. Neue Techniken wie die Zopf-Zöpfe gab es auch.

Immer wieder macht es großen Spaß. Und die Freude über den fertigen Gnome ist wirklich die Krönung.

Gnorwen hat sich nun schon gut eingelebt und mit den anderen Gnomen angefreundet. Wir wollen demnächst ein neues Gruppenfoto erstellen, aber noch ist nicht klar, wer neben wem stehen darf…

Den nächsten Gnome MKAL wird es übrigens wieder im Dezember geben. Ich bin gerne dabei.

Details:

  • Wolle: Pegasus Minis vom Mondschaf
  • Material: 75 % Wolle, 25 % Polyamid
  • Lauflänge: 84 m/20 g
  • Farben: weiß, gelbbunt und purpur
  • Nadeln: 2,25 mm
  • Muster: Gnorwen/Sarah Schira
  • Wäsche: Handwäsche