Archiv für den Monat: August 2016

Rosa Träume

Meine kleine Patentochter wünscht sich zu ihrem sechsten Geburtstag einen selbstgenähten Kissenbezug. Sie hat dabei erstaunlich detailliert Vorstellungen, wie so ein Kissenbezug auszusehen hat. Als erstes, ganz wichtig, soll er Rüschen haben. Die hat nämlich der letzte vermissen lassen. Dann soll er aus einem rosa-weiß gestreiften Stoff sein. Es soll aber auch ein Stoff dabei sein, der „fancy writing“ hat – was auch immer sie sich darunter vorstellt. Und zu guter Letzt soll der Kissenbezug eine kleine Tasche habe, falls sie mal was reinstecken oder auch verstecken möchte.

Das war also der Auftrag. Zum Glück gibt es ja Dawanda, wo man wunderbar zum Beispiel „Stoff + Schrift“ eingeben kann. So habe ich mein Material relativ schnell zusammen bekommen.

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Viel Rosa.

Dann ging es an den Plan. Die Tasche wollte ich so in das Kissen integrieren, dass weder ein Knopf noch ein Reißverschluss stören, denn vielleicht (!) möchte man ja auch mal seinen Kopf auf das Kissen legen. Also habe ich die Tasche in die Mitte des Kissens gesetzt.

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So entstehen zwei kleine Taschen.

Der Mittelblock ist somit praktisch doppelt. In der Mitte habe ich noch eine Teilungsnaht eingefügt, so dass zwei kleine Taschen entstanden sind. Damit hat das ganze mehr Halt und weniger möglicherweise störende Falten. Der Rest der Vorderseite war dann relativ einfach.

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Die Vorderseite.

Die Rückseite ist schlicht und greift die Stoffe der Vorderseite noch einmal auf. Der gestreifte Teil entspricht dem unteren Streifenteil der Vorderseite (wegen der optischen Harmonie, die ja auch nicht zu kurz kommen darf).

Zwischen beide Teile kamen dann die Rüschen.

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Rüschen aus Baumwolle mit Lochmuster.

Ich habe, da ich bei Rüschen völlig unwissend bin, bei Dawanda einfach bestellt, ohne weiter zu hinterfragen. Hauptsache, die Rüschen sind rosa. Allerdings sind dies wunderbare Rüschen, um sie irgendwo drauf zu nähen, weil sie schon ein kleines Schrägband um sich herum haben. So waren sie aber zu dick, um sie zwischen Vorder- und Rückenteil zu bringen. Also habe ich das Schrägband abgetrennt. So funktionierte das Festnähen und dann auch der Zickzackstich über alles viel besser.

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Die Rückseite des Kissens.

Zum Schluß gab es noch zwei rosa-schillernde Knöpfe.

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Schillernde Knöpfe.

Und – ist es nicht ein traumhaftes Kissen? Ich hoffe jedenfalls sehr, dass es den Vorstellungen meiner kleinen Patentochter auch entspricht.

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Das fertige Kissen.

Handwärmer

Ein weiterer Schatz aus der Sockenwollkiste:

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Schlichte Fäustlinge

Die Fäustlinge habe ich aus einem 50 g Knäuel Regia 4-fädig Mosaik Color (Farbe 5558, Partie 28461) gestrickt. Ich habe eine Anleitung aus dem Buch „Sock Yarn One Skein Wonders“ genutzt. Und das schönste ist: ich habe noch ein zweites Knäuel mit diesen wunderschönen Farben übrig.

Minigarten

Bereits seit einiger Zeit hatte ich das Buch „Gärtnern im Kleinformat: Die eigene lebendige Miniaturwelt erschaffen“ von Janit Calvo auf meinem Wunschzettel. Im April habe ich das Buch dann in der Stadtbücherei ausgeliehen. Das war auch ganz gut so. Das Buch hat zwar schöne Bilder, aber der Informationsgehalt ist nicht übermäßig groß. Wenn man einmal die Grundprinzipien verstanden hat, kommt man mit der eignen Phantasie wahrscheinlich viel weiter. Der Stil ist sehr amerikanisch; entweder lag es an der Übersetzung oder das ist halt nicht so meine Welt. Wer einen Minigarten gestalten möchte, kommt sicherlich auch mit dem Internet weiter, das Buch braucht man nicht unbedingt.

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Minigarten.

Immerhin hat es mich zu einem eigenen kleinen Garten inspiriert. Der Topf mit passendem Untersetzer stand hier schon seit Mai rum. Die Pflanzen habe ich ganz schlicht im Baumarkt gekauft. Ich habe in den Topf dann erst Blähton eingefüllt, darauf dann eine Mischung aus Aussaaterde und Blumenerde. Die Autorin empfahl, keine zu nährstoffreiche Erde zu verwenden, weil die Pflanzen nach Möglichkeit nicht übermäßig wachsen sollen. Im hinteren Teil des Topfes habe ich dann den Bodendecker und den kleinen Baum untergebracht. Unter den „Fluss“ kam Unkrautfließ. Da hinein kamen die kleinen weißen Steine. Ganz vorne an den Rand habe ich Grassamen ausgestreut. Die Samen sind inzwischen auch schon aufgegangen. Ich schätze, die kann ich dann demnächst mit der Nagelschere mähen. Das Zubehör kam über das Internet.

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Die Brücke am Fluß.

Der kleine Garten steht jetzt auf dem Weg zu unserem Zuhause, so dass man ihn auch jeden Tag sehen kann. Mir gefällt er sehr gut. Insofern: danke, Stadtbücherei. Manche Bücher muss man wirklich nicht selbst zu Hause haben.

 

CoolAid, die Dritte

Am Wochenende habe ich meine dritte und für dieses Jahr letzte Färbung mit CoolAid gemacht. Die letzte, weil das CoolAid nun endgültig aufgebraucht ist.

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Die dritte CoolAId-Färbung in 2016.

Für den Strang habe ich jeweils drei Päckchen „Blue Raspberry Lemonade“ und „Cherry Limeade“ verwendet. Das blaue Pulver habe ich komplett in einem ehemaligen Joghurt-Glas mit Wasser aufgelöst, von der roten Farbe habe ich zunächst nur zwei Päckchen genommen und ebenfalls ein einem großen Joghurt-Glas aufgelöst. Dann habe ich beide Enden des Strangs jeweils in die Farbe gesteckt und sich schön vollsaugen lassen.

In der Mitte blieb natürlich zunächst ein weißer Streifen. Hierfür habe ich dann den letzten Beutel „Cherry Limeade“ in Wasser aufgelöst und vorsichtig darüber gegossen. Da ich draußen gefärbt habe, war das kein Problem.

Anschließend habe ich die Wolle in meinem Wolltopf gegeben, mit Wasser bedeckt und einmal aufgekocht. Dann habe ich alles im Topf abkühlen lassen und schließlich zum Trocknen aufgehängt. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie sich die Wolle die Farbe aus der Flüssigkeit holt und zum Schluss das Wasser wieder klar ist.

Die Farbzusammenstellung ist vielleicht ein wenig retro. Aber man weiß vorher eben immer nicht so richtig, was herauskommen wird. Ich finde aber die unterschiedlichen Farbtiefen recht spannend.

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Blaue Himbeere und Kirschen…