Archiv für den Monat: August 2015

Solarfärbung 2015 (Teil 4)

Am letzten Wochenende habe ich die Gläser 2 und 3 vom Carport geholt.

Glas 2 war eine echt Überraschung. Diese Färbung habe ich ja mit Eichenrinde und Weihnachtstee angesetzt. Der Tee färbte zuerst lila aus, dann rötlich.

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Glas 2 am Ende der Färbung.

Dann habe ich die Wolle aber ausgespült, zur absoluten Sicherheit noch einmal für sechs Minuten in die Mikrowelle gegeben, in ein Entspannungsbad mit Wollwaschmittel gepackt, ganz viel gespült und heraus kam das:

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Das Ergebnis von Glas 2.

Das hätte man bei dem roten Glas doch niemals gedacht, oder? Es sind vielleicht nicht unbedingt meine Lieblingsfarben, aber es ist ein sehr natürlicher Holzton, und interessant ist es auf jeden Fall. Merke: bei Tee erlebt man Überraschungen.

Glas 3 war da schon eindeutiger:

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Glas 3 am Ende der Färbung.

Aus Gelbholz, Krapp und Heidekraut sind sehr schöne Aprikosentöne geworden.

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Die Farbtöne erinnern an reife Aprikosen.

Faszinierend finde ich, dass die Verzwirnung der Wolle und die Farben einen besonderen Effekt hervorgebracht haben.

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Leicht melierter Effekt.

Ich habe ja die Sockenwolle von Dornröschenwolle zum ersten Mal bei der Solarfärbung eingesetzt. Mal sehen, ob sich das bei den anderen Gläsern auch so wiederfindet.

Trittsicher

Am Wochenende habe ich zum ersten Mal Trittsteine selbst gegossen. Die Vorbereitungen haben fast länger gedauert, als das Gießen selbst. Vom Beet graben mal ganz zu schweigen. Denn irgendwo müssen sie ja hin, die Trittsteine.

Da ich mich nicht in der Lage sah, einen 30 kg Sack Beton zu tragen und irgendwo regensicher aufzubewahren, haben ich mich für Deko-Beton entschieden. Der kam praktischerweise im 2,5 kg Eimer. Allerdings kamen auch nicht mehr als zwei Trittsteine raus.

Den Beton habe ich mit Wasser zu einer zähflüssigen Masse angerührt und in zwei Plastik-Blumenuntersetzer gegossen, die ich vorher mit Speisefett gut eingeölt hatte. In den noch weichen Beton habe ich dann Glasmosaiksteine eingedrückt.

Sehr praktisch und sehr hübsch, finde ich.

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Solarfärbung 2015 (Teil 3)

Es ist zwar immer noch sehr heiß, aber ich fand, das allererste Glas Solarfärbung hat nun genug Sonne getankt. Immerhin habe ich es ja schon am 06. Juni 2015 gefüllt, so dass die Wolle zwei Monate im Farbbad war. Ich habe das erste Glas daher am Sonntag geöffnet.

Zur Erinnerung: es war English Merino Superwash Wolle mit Walnußschalen, Färbeginster und Roibuschtee. Auf dem Carport sahen die beiden ersten Gläser inzwischen so aus:

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Auf dem Carport.

Noch einmal ein Detailbild von Glas 1:

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Glas 1

Nur sicherheitshalber habe ich die Wolle dieses Mal noch einmal für acht Minuten in die Mikrowelle gepackt.

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Die Wolle nach dem Abgiessen und vor dem nochmaligen Fixieren in der Mikrowelle.

Anschließend habe ich sie sorgfältig ausgespült und getrocknet. So sieht der fertige Strang aus:

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Strang gefärbt mit Walnuß, Färbeginter und Roibuschtee.

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Die Walnüsse haben schön dunkelbraun gefärbt, der Färbeginster leuchtend gelb und alles zwischendrin macht wohl der Roibusch aus. Ich finde, es ist eine sehr harmonische, sommerliche Färbung geworden.

Heiß und kalt

Diese Woche muss ich wieder etwas aus der Fotokiste kramen. Denn es ist einfach zu heiß zum Stricken. Nein, das ist nicht ganz richtig. Mir ist eigentlich nie zu heiß zum Stricken. Das Problem ist eher, dass der Garten ausgiebig gewässert werden will und dann einfach keine Zeit mehr für die Nadeln bleibt.

Hier also etwas aus einer ganz kalten Zeit: ein super weicher, warmer Schal.

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Schal mit Zopfmuster.

Der Schal ist aus Wolle der „Game of Thrones“ Sonderedition von Atelier Zitron und ist dem Charakter Khaleesi gewidmet. Die Wolle gab es nur als Kammzug, so dass ich die Versenderin bitten musste, mir daraus Wolle zu spinnen, denn meine Fertigkeiten sind von so einem traumhaften Garn noch weit entfernt. Sehr weit.

Die Wolle ist aus 40% Kamel, 20% Yak, 20% Leinen und 20% Mohair. Sie hat sich sehr gut verstrickt, und durch die unregelmäßige Struktur wirkt das Muster sehr interessant. Dabei ist der Schal so dicht geworden, dass er keinen Windzug durchlässt. Im letzten Winter ist er bereits erprobt und für gut befunden worden.

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Schal und Restwolle.