Archiv für den Monat: Oktober 2014

Warme Ohren

Am Wochenende war ich hauptsächlich damit beschäftigt, das restliche Gemüse im Garten zu ernten und den Basilikum vor dem Kältetot zu bewahren, indem ich ihn in ein leckeres Pesto verwandelte. Die wenige Zeit, die dann zum Stricken blieb, habe ich in weitere Weihnachtsbäumchen investiert. Daher kommt heute mal ein Werk aus dem Fundus zur Geltung,

Anfang des Jahres habe ich bei Wee County Yarns eine Packung für diese Strickmütze bestellt. Die Packung enthielt fünf Mini-Knäuel von JC Rennie mitsamt der Anleitung. Das Garn hat die Besonderheit, dass es noch viel Wollfett enthält und eindeutig nach Schaf riecht. Durch die schonende Verarbeitung und durch die Art des Spinnens soll sich das Garn beim Stricken gut verweben, was besonders bei mehrfarbigen Mustern sehr wichtig ist.

An dieser Mütze habe ich zum ersten Mal ernsthaft die Technik des Fair Isle Strickens ausprobiert. Leider bin ich noch nicht so geübt, dass ich die Fäden auf beiden Händen halten könnte; das ganze ging dadurch sehr langsam vor sich. Aber es hat Spaß gemacht, und noch mehr Wolle für die nächste Mütze ist ja vorhanden.

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Mütze aus Shetland-Wolle

Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Mütze hält schön warm, und die Farben gefallen mir gut.

Es weihnachtet ein wenig

Ich habe mir eine Erkältung eingefangen. An die notwendigen Arbeiten im Garten war am Wochenende daher nicht zu denken. So müssen die Blumenzwiebeln noch weiter darauf warten, endlich in den Winterschlaf versetzt zu werden.

Aber Stricken ging. Stricken geht fast immer. Und so sind in der Vorbereitung auf Weihnachten ein paar Tannenbäume entstanden. Die Maus hat mir meine Freundin gestrickt. Sie heißt Gordon und wohnt normalerweise in einem gemütlichen Nest aus einem Wollknäuel auf der Fensterbank. Als es auf einmal aber immer mehr Tannenbäume gab, hat sie sich zu einem Waldspaziergang aufgemacht.

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Gordon im Winterwald

Die Bäumchen sind aus Cool Wool von Lana Grossa und haben einen kleinen Stern aus dem Bastelladen. Sie sind mit ganz wenig Füllwatte ausgestopft. Der Baumstamm besteht aus einen quer halbierten Weinkorken. Ich habe mich an der Anleitung für „Pint Sized Pines in a Cork Forest“ von Simply Notable orientiert, aber statt 15 Maschen 20 Maschen angeschlagen. Direkt hinter Gordon ist das erste Probebäumchen zu sehen, aus Sockengarn mit Farbverlauf. Ingesamt war mir das Sockengarn aber zu dünn, was das Bäumchen nicht so stabil wie die anderen Versionen aus der dickeren Wolle gemacht hat. Gut könnte ich mir auch noch weiße Schneetannen vorstellen. Mal sehen…

Update vom 02. November 2014:

Der Winterwald hat nun auch eine weiße Tanne bekommen. Sehr schön!

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Winterwald mit weißer Tanne

Goldener Oktober

Vom Schal „Fleißige Biene“ war noch genug selbstgefärbte Wolle übrig, so dass ich daraus noch passende Stulpen stricken konnte. Dieses Mal habe ich ein Flechtmuster verwendet. Der große Vorteil dieses Musters ist, dass es gut in Form bleibt und sehr dehnfähig ist, so dass die Handschuhe hinsichtlich der Größe flexibel sind.

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Stulpen „Goldener Oktober“

Das schlichte Muster konkurriert auch nicht mit den unterschiedlichen Farbfacetten der Wolle. Gar nicht so schlecht für den ersten Versuch Solarfärbung.

Fleißige Biene

Mein Schal „Fleißige Biene“ ist fertig. Ich habe hierzu die erste solargefärbte Wolle genutzt und eine braune reine Merinowolle. Es war ein wenig schwierig, im Wolleladen etwas passendes zu finden, da die Wolle, die ich fürs Solarfärben benutzt habe, recht auffällig gezwirnt ist und somit einiges schon ausschied, weil es damit nicht harmonierte. Das dunkelbraun bringt die schönen Gelbtöne zum Strahlen.

Den Schal habe ich in einem Pfauenmuster quer gestrickt, wodurch sich schöne Wellen ergeben.

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Schal „Fleißige Biene“

Schaf

Da ich diese Woche viele andere Dinge zu erledigen habe, stelle ich heute ein schon etwas älteres Projekt vor. Einer englischen Strickzeitschrift lag im Frühjahr eine Strickpackung für ein Schaf bei. Der Körper ist aus Bouclewolle, der Kopf zusätzlich aus einem dunkelbraunen Sportgarn. Die Augen sind aus Filz und der Mund aufgestickt.

Laut Anleitung sollte das Schaf auch noch kleine Stummelbeine bekommen. Ich habe diese aber letztlich weggelassen, da das Schaf schon so einige Balanceprobleme hat. Der Kopf ist nicht richtig austariert.

Da nun der Herbst kommt, ist das Schaf wieder nach drinnen gezogen und wohnt auf der Fensterbank.

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Ein echtes englisches Schaf