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Rotkäppchens Strickjacke

Meine große Patentochter wird heute zehn Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle!

Sie wusste wieder ganz genau, was sie zum Geburtstag haben wollte: eine neue rote Strickjacke, größer und länger, so dass sie ihr lange passt. Am liebsten mit Taschen. Und Kapuze. Und Zopfmuster. Und Knebelknöpfen.

Alles klar. Also habe ich Anleitungen gewälzt und wir haben uns auf ein Modell geeinigt. Leider waren die Größenangaben der Anleitung nur bis 10 Jahre, und die Jacke sollte ihr ja länger passen als nur genau jetzt. Also musste ich rechnen, womit ich mich am Anfang sehr schwer getan habe. Aber nach einer Weile (und einem Fehlversuch) habe ich mich eingefuchst.

Herausgekommen ist das:

Es handelt sich um eine abgewandelte Anleitung von Patons für die Wolle Merino Extrafine Aran in der Farbe Burgundy. Am Ende ist die Jacke so groß geworden, dass sie sogar mir passt. Sie ist aber durch das Zopfmuster auch recht dehnfähig.

Das Zopfmuster zieht sich über das gesamte Oberteil, sowohl vorn als auch hinten. Die engen Zöpfe geben viel Elastizität.

Für die Knebelknöpfe bin ich am Ende mit der Jacke in den Wolleladen meines Vertrauens gegangen, und drei Frauen haben fachfraulich die allerschönsten Knöpfe ausgewählt.

Die Maschenanzahl beim unteren Teil und beim Zopfmusterteil ist übrigens gleich. Das Zopfmuster zieht sich einfach zusammen, woraus sich dann die Passform ergibt.

Die Wolle ist schön weich und die Farbe ist sowieso toll.

In Wahrheit sind beide Seiten gleich lang…

Von der Seite.

Ich habe zum ersten Mal eine Kapuze gestrickt, und es hat sogar Spaß gemacht.

Mir gefällt die Jacke sehr gut, und ich hoffe, meine große Patentochter wird lange Freude dran haben.

Details:

  • Wolle: Patons/Merino Extrafine Aran
  • 100 % Schurwolle
  • Farbe: 233
  • Partie: 2937
  • Größe: 164
  • Nadeln: 4,5 mm
  • Muster: Patons: „Girl’s Cardigan with Hood“
  • Pflege: Wäsche bei 40 °C im Schonprogramm, kein Trockner, flach trocknen

Warm – oben und unten

Meine große Patentochter wächst so schnell… Neulich kam der Hilferuf, dass ihr keine der selbstgestrickten Socken mehr passen.

Somit stand das nächste Geburtstagsgeschenk schon fest:

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Blau-grüne Socken im Zimtwaffelmuster.

Das Garn für diese Socken habe ich 2015 mit Ostereierfarben selbst gefärbt. Gestrickt habe ich sie mit einem Muster, das „Zimtwaffelmuster“ heißt. Auf alle Fälle recht kurzweilig.

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Socken in frühlingshaften Farben.

Aus diesem Garn habe ich schon ein anderes Paar Socken und fingerlose Handschuhe gestrickt. Sie sind aus dem Garn Meilenweit Aloha (Farbe 4001) von Lana Grossa. Bei diesen Socken kam das Kaffeebohnenmuster zum Einsatz, das ich nun schon ein paar Mal genutzt habe. Es macht wirklich Spaß und strickt sich schnell weg.

Damit nicht nur die Füße warm sind, sondern auch der Oberkörper, habe ich noch eine Strickjacke gestrickt.

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Rote Strickjacke.

Leider sitzt die Strickjacke etwas knapp. Ich habe sie nach der Anleitung für die Kinderjacke „Tiger Baby“ aus dem „Knitter“ (Ausgabe 24/2015) gestrickt. Also Vorsicht bei den Größenangabe an alle, die die Jacke nacharbeiten wollen. Die Größenangaben sind nach Jahren gestaffelt. Ich habe für eine Achtjährige die Angaben für neun bis zehn Jahre genutzt. Lieber eine Größe weiter gehen…

Die Jacke ist aus dem Garn Aire Valley DK der West Yorkshire Spinners. Das Garn besteht aus 75 % Wolle und 25 5 Nylon und ist bei 40 ° C waschbar.

Ich finde das Zopfmuster wunderschön. Die Jacke ist unten in einem Stück gearbeitet, Erst bei den Aussparungen für die Ärmel wird die Arbeit dann geteilt und jeweils einzeln hochgestrickt. Das Muster hat viel Spaß gemacht.

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Zopfmuster.

Damit das Muster gut zur Geltung kommt, empfiehlt sich eine helle Farbe. Passende Knöpfe habe ich dann im Wolleladen meines Vertrauens gefunden. Die Schattierung passt wirklich exakt. Erst dachte ich, die Knöpfe wäre vielleicht zu groß, aber sie fügen sich gut in die rustikale Jacke ein.

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Passende Knöpfe.

Ich bin sehr zufrieden mit der Jacke und nur ein wenig traurig, dass ich sie nicht doch noch etwas größer gemacht habe.

 

Sommer-Erinnerung

Was hatten wir für einen schönen Sommer! Bei uns hat es wochenlang nicht geregnet, Sonne satt, schön warm. Es war wunderbar draußen. Die Kehrseite der Medaille war natürlich, dass ich jeden Abend die Pflanzen gut wässern musste. Weswegen mein Sommerprojekt erst im September fertig geworden ist.

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Die Anleitung für diese Strickjacke wurde schon 2014 im „The Knitter“/deutsche Ausgabe veröffentlicht. So lange lag auch die Wolle dafür schon bereit. In der Anleitung ist die Jacke mehrfarbig vorgesehen. Das gefiel mir aber nicht, und die Einfarbigkeit tut ihr keinen Abbruch.

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Gestrickt habe ich sie aus Panama (LL 135 m/50 g, Zusammensetzung: 55 % Viscose, 33 % Baumwolle und 12 % Leinen) von Rowan. In der Anleitung sind insgesamt 300 g Wollbedarf angegeben. Dadurch, dass ich einfarbig gestrickt habe, bin ich mit 250 g dicke hingekommen.

Die Anleitung war gut verständlich. Auch die Wolle ließ sich gut verstricken. Sie ist angenehm weich, hat einen schönen Fall und einen ganz leicht seidigen Schimmer.

Mal wieder hatte ich bereits vor dem Stricken einen Knopf für das Projekt gekauft. Das mache ich bestimmt nie mehr. Denn beim zweiten Seitenteil kam ich zu dem Ergebnis, dass er farblich überhaupt nicht passt. Also musste ein neuer her, diesmal wirklich perfekt.

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Nur schade, dass der Einsatz der Jacke erstmal warten muss. Obwohl, vielleicht mit einem schwarzen Langarmshirt drunter…

Karibische Strickjacke

Natürlich ist weder die Anleitung für diese Strickjacke karibisch noch kommt die Wolle von dort. Aber ich finde, die Farben sind karibisch. Sie sehen jedenfalls nach Sommer, Sonne, Strand und blauem Himmel aus. Genau das richtige Projekt für trübe Wintertage.

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Sommerfarben

Mit dem Stricken habe ich gleich am ersten Weihnachtsfeiertag angefangen. Die Anleitung stammt aus dem deutschen Knitter 18/2014, also ein lang geplantes Projekt. Die Wolle habe ich auch schon lange bei Black Sheep Wools bestellt. Und da ich in der Vorweihnachtszeit genug für Familie und Freunde gefertigt habe, war es Zeit, etwas für mich zu stricken.

Beim Stricken gab es dann verschiedene Überraschungen. Die Anleitung sieht eigentlich ein Lace-Muster vor. Allerdings ist dieses Muster sehr kompliziert, weil es keine links gestrickten Rückreihen gibt, in denen man einen kleinen Fehler ausgleichen könnte, sondern in jeder Reihe Lace gestrickt wird. Ich konnte mir dieses Muster beim besten Willen nicht merken. Und da Stricken auch entspannend sein soll, strickte ich die Jacke einfach glatt rechts, bis auf ein paar Reihen Lacemuster am unteren Rand. Das hatte aber Auswirkungen auf die Breite und Höhe, so dass ich manchmal zwar die erforderlichen Reihen gestrickt hatte, aber nicht bei der erwarteten Höhe angekommen war. Letztlich konnte ich das aber ausgleichen.

Beim Stricken der beiden Vorderteile gab es dann erneut Unerwartetes. Die Knöpfe für die Strickjacke hatte ich schon kurz nach der Wolle gekauft. Sie schienen gut zur Wolle zu passen. Aber nicht mehr, nachdem ich das erste Seitenteil gestrickt hatte. Unglaublich, wie unterschiedlich die Knöpfe solo und dann zusammen mit dem Gestrickten wirken. Also mussten noch einmal neue Knöpfe her.

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Diese Knöpfe sind zu groß und wirken klobig.

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Die zierlicheren Knöpfe passen sich viel besser ein.

Am Freitag Abend, ganz kurz vor Strick-Schluss ist mir dann noch blöderweise meine Knit Pro Holz-Stricknadel zerbrochen. Alles lag schön im Strickkörbchen, das ich dann aber unglücklich angefasst habe, so dass die Nadel einen Knacks bekam. Da der Wolleladen meines Vertrauens schon zu hatte, habe ich die Ärmel auf zwei Nadeln eines Bambus-Nadelspiels weiter gestrickt. War zwar etwas viel für die kurzen Nadeln, aber wenn ich aufgepasst habe, fielen mir keine Maschen runter…

Als Schlussstrich kam dann noch mein Label an den Ärmel:

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selbst ! gemacht

Und nun bin ich sehr stolz! Der Frühling kann kommen.

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Die Strickjacke in voller Schönheit.

P.S.: Die Jacke ist aus Taiyo Sock Yarn von Noro in der Farbe S 17. Die Zusammensetzung der Wolle ist 50 % Baumwolle, 17 % Wolle, 17 % Polyamid und 16 % Seide.